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Galerie Gugging
Galerie Gugging
Kultur

25 Jahre im Auftrag der Gugginger Künstler

Die Galerie Gugging in Maria Gugging (Bezirk Tulln) feiert mit einer Jubiläumsausstellung die 25 Jahre ihres Bestehens. Sie vertritt seit ihrer Gründung die international bekannten Gugginger Künstler und sorgt dafür, dass der Erlös aus dem Werkverkauf den Künstlern zugute kommt.

Die Idee zur aktuellen Jubiläumsausstellung ist so einfach wie sinnvoll: 25 Bilder für 25 Jahre Galerie Gugging. Für jedes Jahr des Bestehens der Galerie haben die Leiterin Nina Katschnig und ihr Team ein repräsentatives Werk ausgewählt. Da sind Ölgemälde, Bleistiftzeichnungen, Collagen von so bekannten Namen wie August Walla oder Oswald Tschirtner natürlich dabei.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Zeichnung aller Künstler
ORF/ Galerie Gugging
Gemeinsame Grafik aller Gugginger Künstler (Ausschnitt)
Ausschnitt aus einem Gugginger Werk
ORF/ Galerie Gugging
Basel Al-Bazzaz „Getier“ (Ausschnitt)
Ausschnitt aus Gemälde von Garber
ORF/ Galerie Gugging
Johann Garber „Stadt-Klagenfurt“
Ausschnitt aus Gemeälde von Walla
ORF/ Galerie Gugging
August Walla „Pannek?“
Ausschnitt aus Gemälde von Neumayr
ORF/ Galerie Gugging
Alfred Neumayr „Ohne Titel“ (Ausschnitt)
Ausschnitt aus einem Gemälde von Schöpke
ORF/ Galerie Gugging
Philipp Schöpke „Ohne Titel“ (Ausschnitt)
Gemeälde von Fischer
ORF/ Galerie Gugging
Johann Fischer „In unserem Austria Österreich!!“
Gemälde von Strobl
ORF/ Galerie Gugging
Leopold Strobl „Ohne Titel“

Die Galerie Gugging versteht sich als künstlerische und ökonomische Vertretung der Gugginger Künstler, erläuterte Nina Katschnig bei der Vernissage. „Wir gehen auf Messen, um die Werke der Künstler aus Gugging und ihrer Kollegen auch dort zu zeigen. Über diese Messen in Paris, New York oder Tokyo erschließen sich auch neue Sammler und neues Publikum. Das sind die Bausteinchen, um weiter zu kommen. Die Galerie Gugging ist so etwas wie ein Botschafter für die Gugginger Künstler.“

Internationale Wertschätzung enorm gewachsen

Die Arbeit hat sich in den letzten 25 Jahren offenbar gelohnt. Das lassen die Zahlen erkennen. Sind nach der ersten Ausstellung im Jahr 1970 in der damaligen „Galerie nächst St. Stephan“ in Wien die Werke um 150 bis 200 Schilling verkauft worden, so erzielen viele Exponate der Gugginger Künstler heute Preise zwischen 6.000 und 30.000 Euro, je nach Seltenheit oder Größe des Kunstwerkes. Die Wertschätzung der Künstler hat international in den vergangenen 25 Jahren sehr stark zugenommen.

„Es hat sich positiv entwickelt. Die Art Brut ist einfach angekommen in der zeitgenössischen Kunstwelt und am Kunstmarkt. Das ist sehr wichtig, denn der Markt schafft die Akzeptanz“, freute sich Nina Katschnig. Bedeutende Sammler und Museen aus der internationalen Kunstwelt kaufen Kunst aus Maria Gugging. Werke von Leopold Strobl beispielsweise wurden 2016 zum ersten Mal in der Galerie Gugging gezeigt, nun befinden sich etliche davon in der Sammlung des Museums of Modern Art in New York.

Bilder hängen in der Form der Zahl 25
ORF
Kleinformatige Bilder hängen in der Form der Zahl 25

Galerie wuchs von 20 auf 600 Quadratmeter

Seit dem Jahr 2005 verfügt die Galerie über großflächige Ausstellungsräume und kann die Künstler entsprechend präsentieren. Sie hat sich zu einer repräsentativen Galerie entwickelt, die sich heute mit jedem Art-Brut-Museum der Welt messen könne, erklärte Johann Feilacher stolz, der Gründer der Galerie Gugging. Das war nicht immer so, erinnerte Feilacher sich bei der Vernissage an die Anfänge. „Es war nicht so professionell wie jetzt. Wir haben einige Zeit gebraucht, die erste Gesellschaft gründen zu können, die die Künstler vertritt. In einem winzigen Raum, alles in allem auf 20 Quadratmetern, mit nur einem Planschrank und einem selbst gebauten kleinen Computer, so haben wir begonnen.“

In den 25 Jahren haben sich auch die einzelnen Künstler in Gugging in ihren Ausdrucksformen weiterentwickelt, auch das ist spannend in der Galerie mitzuverfolgen. Der Fantasie sind in diesem Haus wahrlich keine Grenzen gesetzt. Die Jubiläumsausstellung ist bis 28. Februar 2020 zu sehen.