Katharina Gallhuber
GEPA pictures/Christian Walgram
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Sport

Gallhuber gibt nach langer Pause Comeback

Beim ersten Damen-Slalom der neuen Ski-Weltcup-Saison in Levi sind am Samstag gleich zwei Niederösterreicherinnen dabei. Im Mittelpunkt steht das Comeback von Katharina Gallhuber, die sich nach langer Verletzungspause wieder zurück in die Weltspitze kämpfen möchte.

Der Schock war groß, als Katharina Gallhuber aus Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) im Vorjahr wenige Tage vor Weihnachten mit schmerzverzerrtem Gesicht im Schnee lag. Beim Training für den Heim-Weltcup am Semmering (Bezirk Neunkirchen) beendete ein Kreuzband- und Meniskusriss die Saison, noch ehe sie so richtig begonnen hatte. „Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für so etwas. Aber ich habe eigentlich gar nicht groß nachgejammert, sondern mir gesagt, okay Kathi, du wirst jetzt alles geben, um wieder dorthin zu kommen, wo du warst. Und eventuell sogar noch weiter“, erinnert sich Gallhuber im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA) an die schwierige Zeit.

Gallhuber ist überzeugt, die lange Rennpause gut genutzt zu haben. „Ich bin körperlich besser drauf als vorher und habe auch als Mensch dazu gelernt“, so die Slalom-Spezialistin, für die der Riesentorlauf derzeit kein Thema ist. „Ich habe sieben Monate hart trainiert, meine Familie hat mir in dieser Zeit irrsinnig viel Kraft gegeben. Jetzt fühle ich mich wieder sehr wohl am Ski und kann es kaum erwarten, wieder auf die Weltcup-Pisten zurückzukehren“, so Gallhuber gegenüber noe.ORF.at.

Katharina Gallhuber mit einem Weihnachtsmann
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Katharina Gallhuber will in Levi den ersten Schritt zurück in die Weltspitze machen

Top-10-Platz wäre ein großer Erfolg

Mit Silber im Teambewerb und Bronze im Slalom war Gallhuber bei Olympia im Februar 2018 eine der großen Überraschungen. Bis zur schweren Verletzung war sie erneut gut unterwegs und vor einem Jahr beim Slalom in Levi auf Rang sieben. „Das wäre ein Wahnsinns-Ergebnis. Grundsätzlich gehe ich in das erste Rennen aber ohne große Erwartungshaltung, dafür mit viel Vorfreude“, brennt die 22-Jährige auf den Start.

Dass nach dem Rücktritt von Frida Hansdotter die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova (Slowakei) und Wendy Holdener (Schweiz) die Podest-Abonnentinnen im Slalom sind, sei möglich, so Gallhuber. „Sicher werden die drei wieder stark sein. Aber auch viele andere haben im Sommer gut gearbeitet. Ich hoffe daher, es gibt künftig mehr Kopf-an-Kopf-Rennen.“

Erste Startgruppe ist wieder das Ziel

Durch ihre Verletzungspause rutschte Gallhuber in der Weltrangliste vom sechsten auf den zwölften Platz und damit in die zweite Startgruppe zurück, das soll sich aber rasch wieder ändern. „Ich fühle mich nach den ersten Trainings in Levi sehr wohl auf dem Schnee.“ Dank eines direkten Vergleichs mit der Slowakin Petra Vlhova weiß sie aber auch: „Für ganz vorne muss ich noch einen Zahn zulegen. Es fehlt noch das letzte Risiko.“

Katharina Huber
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Katharina Huber konnte in der vergangenen Saison bei der Weltmeisterschaft überraschen

Neben Katharina Gallhuber ist eine weitere Niederösterreicherin am Polarkreis dabei. Katharina Huber aus St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) möchte heuer den nächsten Schritt Richtung Weltspitze machen. In der vergangenen Saison überraschte Huber bei der Weltmeisterschaft in Schweden mit Platz sieben im Slalom. Im Weltcup wartet sie noch auf ein Top-10-Ergebnis. In Levi möchte Huber erstmals zeigen, dass auch sie in dieser Saison ganz vorne mitfahren kann.