Fußgänger auf Zebrastreifen
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Ältere Fußgänger sind besonders gefährdet

Ältere Menschen sind besonders häufig Opfer von schweren Fußgängerunfällen, warnt der VCÖ. Auf Niederösterreichs Straßen kamen heuer bereits sechs Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben. Der VCÖ fordert mehr seniorengerechte Verkehrsmaßnahmen.

Fünf der Unfallopfer waren Senioren. Drei davon waren nach Angaben des VCÖ älter als 80 Jahre. Der VCÖ spricht sich dafür aus, gegenzusteuern, etwa mit Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet. Zudem pocht der VCÖ auf breitere und mehr Gehwege, auch außerhalb des Ortsgebietes. Diese Gehwege müssten vor allem zwischen Siedlungen errichtet werden.

Im Herbst und Winter unbedingt auf Sicht fahren

Auch übersichtlichere Übergänge und längere Grünphasen bei Fußgängerampeln könnten die Verkehrssicherheit erhöhen. Gerade im Herbst und Winter sei es wichtig, auf Sicht zu fahren. Zudem könnten Fußgänger durch helle und reflektierende Kleidung ihre Sichtbarkeit erhöhen.

Zentral sei zusätzlich hohe Aufmerksamkeit, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer: „Die Zunahme der Anzahl demenzkranker Menschen bedeutet auch, dass mehr Menschen unterwegs sind, die unerwartet reagieren, beispielsweise plötzlich die Straße überqueren. Damit Fehler keine fatalen Folgen haben, braucht es niedriges Tempo und hohe Aufmerksamkeit der Kfz-Lenkenden.“

85 Verkehrstote seit Jahresbeginn

Erst am Donnerstag wurde ein 77-Jähriger in Rotheau kurz nach 5.30 Uhr von einem Auto erfasst und getötet. Ein 18-Jähriger war von Traisen (beide Bezirk Lilienfeld) kommend in Fahrtrichtung St. Pölten auf der B 20 unterwegs, als der Mann die Straße überquerte und es zur Kollision kam. Der 77-Jährige verstarb nach Angaben der Polizei noch an der Unfallstelle. In Niederösterreich kamen seit Jahresbeginn bereits 85 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.