Kultur

Nestroy-Nachwuchspreis an Moritz Beichl

Im Theater an der Wien sind am Sonntagabend die 20. Nestroy-Preise verliehen worden. Der aus St. Pölten stammende Regisseur Moritz Beichl wurde in der Kategorie „Bester Nachwuchs – männlich“ ausgezeichnet.

Der 1992 geborene Regisseur Moritz Beichl erhielt den Preis für seine Inszenierung des Romans „Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“ von Paulus Hochgatterer am Landestheater Niederösterreich. Er hoffe, im nächsten Jahr auch noch den weiblichen Nachwuchs-Preis einheimsen zu können, scherzte er in seiner Dankesrede auf der Bühne.

Außerdem bedankte er sich bei dem Autor und bei Marie Rötzer, Intendantin des Landestheaters Niederösterreich. „Danke, dass du mich von Hamburg wieder zurück in meine Heimatstadt gebracht hast“, sagte Beichl. Zum Abschluss seiner Rede wandte sich der Regisseur an seine Familie: „Mama, ich liebe Dich!“

20. WIENER THEATERPREIS „NESTROY“: BEICHL / RIESER / TEICHTMEISTER
APA/HANS PUNZ
Moritz Beichl, Florian Teichtmeister und Anna Rieser bei der 20. Nestroy-Gala

Inszenierung mit nur fünf Darstellern

Beichl inszenierte in der Spielsaison 2018/19 die Adaption des Hochgatterer-Romans, die sich mit der Fragwürdigkeit der Erinnerung an die letzten Kriegstage des Jahres 1945 auseinandersetzt, mit nur fünf Darstellern. Sie verkörperten die insgesamt 17 Personen, die in dem komplexen Stück vorkommen.

Das am 8. März 2018 uraufgeführte Stück wurde mit den Ensemble-Mitgliedern Tobias Artner, Josephine Bloéb, Cathrine Dumont, Anton Widauer und Elena Wolff aufgeführt. Bernhard Eder zeichnete für die Musik, Julia Engelmayer als Dramaturgin verantwortlich.

Rieser wurde „Bester weiblicher Nachwuchs“

Bester weiblicher Nachwuchs wurde die 1989 geborene Salzburgerin Anna Rieser für ihre Darstellung der Grace in „Dogville“ von Lars von Trier im Landestheater Linz. Eine technische Panne verhinderte zwar das Zeigen des entsprechenden Videoclips, dafür glänzte sie mit der bisher emotionalsten, persönlichen Rede: „I g’frei mi wahnsinnig“, bekannte sie und sandte familiäre Grüße in alle Richtungen, von Gastein bis Saarbrücken.