Die Wiener ÖVP zeigte sich zuletzt hartnäckig im Ruf nach Einkaufsmöglichkeiten am Sonntag. Gefordert wurden erneut Tourismuszonen, in denen Geschäfte an Sonntagen öffnen können, ohne dazu verpflichtet zu sein. Anlass für die Diskussion in Wien ist das beginnende Weihnachtsgeschäft – mehr dazu in Wiener ÖVP startet Kampagne zu Sonntagsöffnung (wien.ORF.at; 28.11.2019).
Sonntags dürfen keine Angestellten arbeiten
In Niederösterreich nutzen Geschäfte in der Stadt Baden schon seit Jahren die Möglichkeit, an den Sonntagen im Advent aufzusperren. Möglich macht das eine Regelung, die eine Bedeutung der Gemeinde für den Tourismus verlangt. Aus dem selben Grund kann etwa auch in Dürnstein (Bezirk Krems) in der Wachau an Sonntagen im Sommer eingekauft werden. Die Bedingung dabei ist, dass an Sonntagen keine Angestellten arbeiten, sondern die Geschäftsinhaber selbst beziehungsweise deren Familienmitglieder zum Einsatz kommen.
„Dort, wo es der Tourismus verlangt, ist diese rechtliche Möglichkeit auch sinnvoll. Es gibt in Niederösterreich aber sehr, sehr wenige Geschäfte, die am Sonntag aufmachen“, erklärte Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at. So organisierte Sonntagsöffnungszeiten wie es sie im Advent in der Stadt Baden gibt, seien ihm zudem aus anderen Gemeinden nicht bekannt. Die Wirtschaftskammer wünscht laut Ungersbäck keine allgemeinen Sonntagsöffnungszeiten. Die Möglichkeit zur Sonntagsöffnung aus touristische Gründen ist laut der Wirtschaftskammer aber kein Problem. Ungersbäck: „Dort wo es gemacht wird, passt es auch“.