Schlüssel auf Mietvertrag und Geld
APA/BARBARA GINDL
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Soziales

Immer mehr können sich Wohnen nicht leisten

Erst folgt die Kündigung, dann steigen Schulden und schon kann das Geld für die Wohnung knapp werden. In solchen Fällen hilft die NÖ Wohnassistenz, die Betroffenen finanziell unter die Arme greift. 2018 wurde 1.700 Menschen in einer Krisensituation geholfen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohnassistenz kümmern sich um Menschen, die in Gefahr sind, ihre Wohnung zu verlieren oder dringend eine Wohnung suchen – etwa nach einem Jobverlust oder einer Scheidung. In den vergangenen 13 Jahren konnte mehr als 10.000 Menschen geholfen werden. Damit soll „das Familienbudget in Zeiten starker finanzieller Belastungen entlastet und Aufwendungen geringgehalten werden“, sagt die Geschäftsführerin des „Vereins Wohnen“, Ingrid Neuhauser.

Neben der finanziellen Hilfe kümmern sich auch Sozialarbeiter des Vereins um Betroffene, damit sie möglichst schnell wieder in ein geordnetes Mietverhältnis einsteigen können. Laut Wohnbaulandesrat Martin Eichtinger (ÖVP) sei das wichtig, denn bei jedem zweiten Krisenfall sind auch Kinder von einem möglichen Wohnungsverlust bedroht: „Indem man die Wohn- und Lebenssituation der Eltern stabilisiert, wird auch die Lebensentwicklung der Kinder gefördert.“

Telefonische Erste Hilfe bei Notlagen

Die NÖ Wohnassistenz ist eine Initiative des Vereins Wohnen und der NÖ Wohnbauförderung. Für 2020 stellt das Land dafür weiterhin 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Seit Juni 2013 gibt es als zusätzliches Angebot der Wohnassistenz die telefonische Erstberatung (02742/355934-100). Der Verein Wohnen hilft bereits seit 1990 Menschen in Wohnungsnot. Im Vorjahr hatten knapp 1.300 Menschen ein Zuhause in einer Wohnung des Vereins Wohnen.