Fast die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher ist in irgendeiner Form von „Burn Out“ betroffen, von ersten Anzeichen bis zur totalen Erschöpfung mit Depression. Das besagt eine Studie, die im Auftrag des Sozialministeriums durchgeführt wurde. Künftig soll den Erkrankten in Klosterneuburg geholfen werden. Im neuen „Gesundheitsresort Donaupark“ gibt es 131 Betten. 101 davon wurden durch Sozialversicherungsträger genehmigt, 30 Betten stehen Privatpatienten zur Verfügung.
Ziel ist Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt
Im Zuge eines drei- bis sechswöchigen Aufenthalts sollen sich die Patientinnen und Patienten regenerieren und schließlich wieder fit für die Arbeitswelt werden. „Arbeitsverlust ist ein großes Thema bei Patienten dieser Einrichtung“, sagte Leiter Günther Wiesinger bei der Eröffnung am Montag. „Ziel ist es, durch Rehabilitationsmaßnahmen, wie zum Beispiel Gesprächstraining, Ressourcentraining, Mal- und Kreativtherapie bis hin zur medizinischen Trainingstherapie, eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu erreichen.“
Für den Umbau vom Hotel ins Gesundheitszentrum wurden sechs Millionen Euro investiert. Zuvor war die Nachnutzung des Gebäudes lange unklar. „Dieses Haus hat uns große Sorgen bereitet. Es stand immer wieder die Frage im Raum, was hier die beste Nutzung sein könnte“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Die beste Nutzung ist es, wenn wir dieses Haus den Menschen zuführen und, wenn wir hier offene Türen und Tore schaffen für jene Menschen, die Beratung und Therapie brauchen.“
100 neue Arbeitsplätze in Klosterneuburg
Mikl-Leitner betonte wie auch Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), dass das Gesundheitszentrum ein großer Gewinn für die Stadt sei, da 100 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. „Viele Klosterneuburgerinnen und Klosterneuburger werden und haben hier bereits Arbeit gefunden. Das stabilisiert sie in ihrem Leben hier. So gesehen ist das eine sehr nachhaltige Entwicklung“, so Schmuckenschlager.
Die ersten Patientinnen und Patienten sollen im Jänner im „Gesundheitsresort Donaupark“ behandelt werden. Im kommenden Jahr rechne man mit etwa 35.000 Nächtigungen, sagte Leiter Günther Wiesinger am Montag.