Die beiden Helder kamen am frühen Abend auf einer Dienstfahrt zufällig bei einem Pkw vorbei, der mitten auf den Gleisen der Ostbahn stand und nicht mehr vor und zurück konnte. Vermutlich wegen eines Fahrfehlers dürfte die Fahrerin falsch abgebogen und mitten auf den Gleisen zum Stehen gekommen sein.
Handlampen und Blaulicht-Zeichen gegeben
Die Feuerwehrmänner zögerten keine Sekunde: Sie erkannten die Gefahr. Mittels Blaulicht und einer kreisenden Handlampe gelang es ihnen, den herannahenden Zug auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen. Der Lokführer konnte eine Notbremsung einleiten und tatsächlich wenige Meter vor dem Pkw anhalten, berichtete Feuerwehrsprecher Franz Resperger.
„Also, eines kann man mit Sicherheit behaupten – und zwar, dass ohne das couragierte Einschreiten dieser Unfall in einer Tragödie geendet hätte. So konnte die Frau unverletzt gerettet werden und auch ein Zusammenstoß mit der Zuggarnitur verhindert werden.“ Die Fahrerin war nach dem Vorfall geschockt, hieß es bei der Feuerwehr. Der Zugverkehr musste im betroffenen Bereich vorübergehend eingestellt werden.
Feuerwehrmänner verhinderten Zugsunglück
ORF-Niederösterreich-Reporter Fabian Fessler im Gespräch mit den beiden tapferen Feuerwehrmännern.
Neuhold: „Auf einmal ging der Schranken zu“
„Ich habe die Person aus dem Auto geholt, auf einmal geht gleichzeitig der Bahnschranken zu. Ich bin dann eben in unser Feuerwehrauto gegangen, habe eine Taschenlampe geholt und habe dann mit kreisenden Bewegungen versucht, auf mich aufmerksam zu machen. Ich habe ihn immer näher kommen gesehen. Glücklicherweise ist er zehn Meter vor dem Auto zum Stehen gekommen“, schilderte Philipp Neuhold, einer der beiden Helfer, wie er die spannenden Augenblicke am Mittwochabend erlebte.