Star Wars
Laura Battisti
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Leute

„Star Wars“-Fans fiebern Premiere entgegen

Heute Mittwoch kommt der letzte „Star Wars“-Film in die heimischen Kinos. Seit dem Jahr 1977 begeistert die Saga Menschenmassen. Um die Filme hat sich ein wahrer Kult entwickelt. Die gebürtige Niederösterreicherin Laura Battisti kann davon ein Lied singen: Sie ist Mitglied eines österreichischen „Star Wars“- Fanclubs.

In einer weit, weit entfernten Galaxis … nein eigentlich nur im 22. Wiener Gemeindebezirk sitzt Laura Battisti, die ursprünglich aus Münchendorf (Bezirk Mödling) kommt, schon wieder fleißig an ihrer Nähmaschine. Passend zum Start des neuen „Star Wars“- Films werkt sie an einem neuen Kostüm: „Das unterscheidet sich von den anderen, weil es komplett weiß ist. Ob die Farbe im Film dann tatsächlich auch eine Bedeutung hat, also ob Rey im Film tatsächlich ein guter Jedi bleibt, das weiß ich noch nicht“, so Battisti. Rey ist übrigens die Hauptfigur der jüngsten „Star War“- Trilogie, deren letzter Teil ab Mittwoch in Österreich zu sehen ist, und die Figur, die es Battisti besonders angetan hat.

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Laura Battisti
In ihre aufwändigen Kostüme investieren „Stars Wars“-Fan viele Arbeitsstunden und auch viel Geld

Größter „Star Wars“-Fanclub zählt über 10.000 Mitglieder

Bevor Laura Battisti ihr neues Kostüm aber „offiziell“, das heißt auf Events, wie etwa Comic-Messen ausführen darf, muss es erst von Kostümrichtern bewertet werden. Dabei werden Schnitt, Stoffqualität, aber auch Details, wie die Dicke von Gürteln, beurteilt. Das Ziel ist es, dass man das Kostüm am Ende nicht mehr vom Filmvorbild unterscheiden kann. Den oft ungeübten Schneidern kostet das nicht nur zahlreiche Arbeitsstunden, sondern auch viel Geld: aufwändigere Kostüme können gerne sogar einige tausend Euro kosten. „So etwas lässt man nicht nur daheim herumhängen“, so Battisti.

„Offizielle“ Fanclubs gibt es in Österreich übrigens zwei: Zum einen die „Rebel Legion Alpine Base Austria“, zu der auch Laura Battisti gehört, und zum anderen die „501st Legion“. Der Unterschied: Erstere sind „gut“, zweitere „böse“. Die „Bösen“ sind mit weltweit mehr als 10.000 Mitgliedern der größte „Star Wars“-Fanclub. Beide Fanclubs sind international gut vernetzt. „In Deutschland im Legoland, im Bayernpark oder in Tschechien. Wir sind schon bei vielen Events im Ausland gewesen“, so Battisti.

Star Wars
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Das Laserschwert gehört zur Grundausstattung eines jeden „Star Wars“-Fans

Laserschwert gehört zur Grundausstattung

Aber nicht nur Kostüme gehören zum Repertoire eines wahren „Star Wars“-Fans: Auch (sprechende) Figuren, Lego-Bausets, Küchenutensilien oder „Star Wars“-Stimmen für das Navigationssystem sind erhältlich. Das Merchandising-Arsenal der Marke „Star Wars“ scheint unerschöpflich. Das Fortune Magazine schätzte den Gesamterlös, der mit der Marke „Star Wars“ bisher erzielt wurde, auf bis zu 42 Milliarden US-Dollar. Die größten Posten stellten neben Einspielergebnissen dabei Merchandising-Artikel wie Spielzeuge dar.

Absolute Pflichtausstattung eines echten „Star Wars“-Fans ist jedenfalls das Laserschwert – natürlich aus Plastik und erhältlich ich verschiedensten Farben. „Ich habe zwei: Ein Doppel-Lichtschwert und ein blaues, das Geräusche macht“, erzählt Laura Battisti, die bereits seit ihrer Jugend ein großer „Star Wars“-Fan ist: „Es spielt im Weltall, schon das ist faszinierend. Dann gibt es vielschichtige Figuren. Prinzessinnen, die eigentlich Rebellen sind und sich vom Klischee lösen wollen. Der Kampf gut gegen böse. Das ist etwas, dass uns selbst jeden Tag betrifft“, so Battisti.

Ihr nächster großer Auftritt wird übrigens am 21. Dezember sein: Dann treffen sich österreichweit in zahlreichen Kinos kostümierte Mitglieder der beiden Fanclubs zum vorerst letzten Teil der Skywalker-Saga.