Schneesituation der NÖ Skigebiete
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Chronik

Weihnachtsferien starten mit Schneemangel

In den heimischen Skigebieten gibt es derzeit nur wenig Schnee. Am Annaberg (Bezirk Lilienfeld) zieht sich ein schmales Kunstschneeband vom Gipfel bis ins Tal. Gefahren wird trotzdem – so gut es eben geht. Viele Skigebiete haben zumindest teilweise geöffnet. Man hofft nun auf den Kälteeinbruch.

Die bekanntesten niederösterreichischen Skigebiete starteten mit einem Teilbetrieb in die Weihnachtsferien: Am ersten Ferientag öffneten am Hochkar immerhin vier Lifte, in Lackenhof am Ötscher waren es ebenfalls vier. Auch am Annaberg gingen zumindest vier Lifte in Betrieb. Das Skigebiet St. Corona am Wechsel öffnete einen Lift, genauso wie die Skigebiete Harmanschlag im Waldviertel und Puchberg am Schneeberg.

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Auch wenn die Situation zu Beginn der Weihnachtsferien nicht allzu rosig ist, bemüht man sich dennoch, den Betrieb – so gut es geht – aufrecht zu erhalten, sagte der Geschäftsführer der Annaberger Lifte, Karl Weber: „Wir sind trotz der Wettersituation und des Föhnsturms der letzten Tage mit beiden Sesselliften, unserem Förderband und dem Kinderland in Betrieb. Das heißt, man kann bei uns durchaus Skifahren.“ Und die Gäste nutzen das Angebot auch aus, denn am Annaberg zählte man schon am ersten Ferientag – trotz Schneemangels – verhältnismäßig viele Skifahrerinnen und Skifahrer.

Vor allem Familien mit Kindern kamen nach Annaberg. „Jetzt haben wir halt wieder einen Winter, wo wir ein bisschen auf der grünen Wiese fahren, aber zum Glück geht es wenigstens so gut, dass wir mit unseren Kindern ein hinausgehen können“, sagte Helmut Haas aus St. Pölten. „Meiner Tochter gefällt das Skifahren, darum kommen wir trotzdem her. Es ist ein schönes Skigebiet, und der Schnee wird schon kommen“, war Claudia Horvath aus Türnitz (Bezirk Lilienfeld) zuversichtlich.

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Der „Bring-mich“-Bus fährt in den Weihnachtsferien mit den Gästen von Wien zum Ötscher oder zum Hochkar

In den nächsten Tagen soll es zudem kälter werden. Dann will Weber die Schneekanonen wieder anwerfen: „Wir stehen mit allen Ressourcen Gewehr bei Fuß, egal ob mit Wasser oder mit Personal. Sobald die Temperaturen passen – und das ist für die nächsten Tage angesagt –, starten wir wieder voll mit der Beschneiung.“

Mit Bus oder Bahn auf die Piste

Für Skifahrerinnen und Skifahrer bieten viele Regionen heuer auch die Möglichkeit, öffentlich anzureisen. Der „Bring-mich“-Bus transportiert die Gäste in den Weihnachtsferien – jeweils an den Wochenenden – von Wien-Erdberg über Auhof und St. Pölten zum Ötscher oder zum Hochkar. Die Regionen wollen damit nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine bequeme Anreise ermöglichen, sagte Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung: „Auf der einen Seite kann man gleich das Tagesticket mitbuchen, andererseits auch gewisse Sonderleistungen wie etwa die Ausrüstung oder den Skilehrer.“

„Bring-mich“-Busse können auch zu den Skigebieten Mönichkirchen-Mariensee und Semmering-Hirschkogel gebucht werden. Neu ist heuer ein kostenloser Bus-Shuttle vom Bahnhof Semmering auf die Passhöhe und retour. Am Schneeberg wird ein täglicher Bus-Transfer vom Bahnhof Puchberg zur Sesselbahn in Losenheim oder zur Wunderwiese und retour angeboten. In der Region Ybbstaler Alpen verkehrt ein kostenloser Winterbus. Mit der Mariazellerbahn können Skifahrer von St. Pölten bequem zur Gemeindealpe Mitterbach fahren. Dort werden Kombitickets für Bahn, Piste und Transport der Sportgeräte angeboten.

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In den meisten Skigebieten gibt es derzeit nur weiße Schneebänder

Hallenbad und Skipiste vor der Haustür

Mit der Buchungslage ist die Niederösterreich-Werbung bisher zufrieden. Vor allem die alpinen Regionen wie Mitterbach, Annaberg, Lackenhof oder Semmering sind laut Madl gut gebucht, denn die meisten Gäste zieht es nach wie vor zum Skifahren. Kurzentschlossene Gäste sollten dennoch in fast allen Kategorien noch ein freies Zimmer finden, so Madl. Besonders begehrt seien Unterkünfte mit einem Hallenbad und einer direkten Anbindung an die Skipiste.

Die Gäste sind vor allem Familien aus Wien und Niederösterreich, viele kommen aber auch aus den Kernmärkten Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Eine große Nachfrage nach aktivem Wintersport – verbunden mit Genuss – gibt es im Waldviertel, im Weinviertel sei vor allem Erholungsurlaub in der Therme angesagt. Madl rechnet außerdem damit, dass einige Urlauber – je nach Wetter- und Schneelage – auch noch kurzfristig buchen werden.