Weihnachtsgeschäft 2019 Bilanz Wirtschaftskammer
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Wirtschaft

Höherer Weihnachtsumsatz für Handel

Die Wirtschaftskammer erwartet vom diesjährigen Weihnachtsgeschäft einen Umsatz von etwa 310 Millionen Euro. Damit würden die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1 bis 1,5 Prozent steigen. Noch höher fällt der Anstieg allerdings beim Online-Handel aus.

Der letzte Einkaufssamstag vor Weihnachten bot vielen die Gelegenheit, noch fehlende Geschenke zu kaufen. Das nutzten vor allem jene Menschen, denen zuvor die Zeit zum Einkaufen gefehlt hatte. „Bisher ist es sich wegen der Arbeit nicht ausgegangen“, erzählte Bianca Schlager aus Oberwölbling (Bezirk St. Pölten) im Einkaufszentrum Traisenpark in St. Pölten. Um „dem Ansturm zu entgehen“, sei sie extra schon am Vormittag ins Einkaufszentrum gekommen.

Erfolg für Wirtschaftskammer

Im Handel zeigte man sich mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft zufrieden, sagte Franz Kirnbauer von der Wirtschaftskammer Niederösterreich. „Da es letztes Jahr schlussendlich doch einen Rückgang des Umsatzes gegeben hat, ist das heuer für uns schon ein Erfolg“, so der Obmann der Sparte Handel.

Weihnachtsgeschäft 2019 Bilanz Wirtschaftskammer
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Die Händler im Traisenpark ziehen eine eher gemischte Bilanz über das diesjährige Weihnachtsgeschäft

Die Verkäuferinnen und Verkäufer im Traisenpark waren hingegen unterschiedlicher Meinung. „Das Weihnachtsgeschäft ist heuer zufriedenstellend. Es kommen täglich zwischen 20 und 50 Kunden“, erzählte Wolfgang Kainz. Verkäufer Josef Andre stellte hingegen einen deutlichen Rückgang an Kunden fest. Andere Verkäufer sprachen sogar von sehr großen finanziellen Einbußen.

Online-Handel als große Konkurrent

Der größte Konkurrent des heimischen Handels bleibt der Online-Handel. Das bemerkte man auch in der Wirtschaftskammer. „Der Online-Handel entwickelt sich auch im Weihnachtsgeschäft sehr dynamisch“, stellte Franz Kirnbauer von der Wirtschaftskammer Niederösterreich fest: „Wir rechnen im Weihnachtsgeschäft mit einem Zuwachs von etwa fünf Prozent, also doch deutlich mehr als im gesamten Handel.“

Mehr als 60 Prozent der Umsätze aus dem Online-Handel würden ins Ausland fließen. Das bedeute für Österreich künftig den Verlust von Wertschöpfung, Steuern und Arbeitsplätzen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, würde die Wirtschaftskammer heimischen Unternehmen Workshops und Beratung anbieten.