Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst nach Frontalzusammenstoss auf der B37
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Verkehr

B37/Kremser Straße: Ruf nach Entschärfung

Trotz der bisherigen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Kremser Straße (B37) kommt es nach wie vor zu schweren Verkehrsunfällen. Erst am Freitag starb ein 45-Jähriger nach einem Frontalcrash. Es mehren sich nun die Rufe nach weiteren Verbesserungen entlang der berüchtigten Strecke.

Der Abschnitt der Kremser Straße von Krems bis Rastenfeld (Bezirk Krems) wird von Einheimischen immer wieder als „Todesstrecke“ bezeichnet. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren bereits mehrere neuralgische Punkte entschärft, an denen die Häufigkeit bzw. Schwere der Unfälle besonders außergewöhnlich war. Verhindern konnten sie dennoch viele schwere Unfälle nicht – wie auch jenen, bei dem am Freitag ein 45-Jähriger in Krems ums Leben kam und eine Frau schwer verletzt ins Krankenhaus transportiert werden musste. Es war der zweite schwere Unfall in diesem Bereich binnen drei Wochen.

Jene Stelle, an der am Freitag ein 45-Jähriger gestorben war, erinnert Krems’ Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) „an die sogenannte Todeskreuzung in Palt“. Entlang der B37 würde „ganz einfach zu schnell und zu rücksichtslos gefahren.“ Er forderte einen „Runden Tisch“ zur Entschärfung der Kremser Straße und eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h samt verstärkter Radarüberwachung.

Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) kündigte an, mit der Stadt Krems gemeinsam prüfen zu wollen, ob bei Krems die Errichtung einer Betonleitwand zur Verkehrssicherheit beitragen könnte. Die Entscheidung dafür werde im Frühjahr fallen.

In B37 wurden bereits mehrere Millionen Euro investiert

Die Idee zur Errichtung einer Betonleitwand wäre nicht die erste Maßnahme, die für eine Landesstraße eher außergewöhnlich ist. Im Bestreben, die berüchtigte Strecke zu entschärfen, wurde etwa bereits im Jahr 2012 im Bereich des Gföhler Bergs (Bezirk Krems) eine Section Control errichtet. Die B37 war damit Österreichs erste Landesstraße, auf der eine Abschnittskontrolle zur Messung der Geschwindigkeit über eine längere Strecke installiert wurde.

Auch in andere Abschnitte wurde investiert. In den vergangenen zwei Jahren flossen beispielsweise etwa sieben Millionen Euro in den Sicherheitsausbau der B37 zwischen Droß und Gneixendorf-Nord (beide Bezirk Krems). Insgesamt zählt die Kremser Straße aber nach wie vor zu den besonders gefährlichen Straßenabschnitten Niederösterreichs.

Heuer voraussichtlich knapp 100 Verkehrstote

Wie Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzo am Montag mitteilte, starben im Jahr 2019 in Niederösterreich bisher 93 Menschen im Straßenverkehr. Die hohe Zahl reihe sich dennoch in eine Serie der Niedrigrekorde ein, da „nie weniger Menschen im Straßenverkehr umgekommen sind als in den Jahren 2017, 2018 und 2019.“ Da aber jedes Todesopfer eines zu viel sei, sagte er gleichzeitig einen weiteren Ausbau von Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu.