Christbaum
ExposureToday/Pixabay
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Wirtschaft

Regionale Christbäume liegen im Trend

Laut einer ersten Bilanz der Christbaumbauern wurden heuer etwas weniger Christbäume verkauft als im Jahr 2018. Die Bauern zeigen sich dennoch zufrieden. Sie profitieren vom Trend des regionalen Einkaufs. Dänische Tannen sind mittlerweile fast vom Markt verschwunden.

„Voll und ganz zufrieden“ seien die niederösterreichischen Christbaumbauern mit den Verkaufszahlen dieses Jahres. Zwar seien mit 1,1 Millionen Bäumen um knapp zwei Prozent weniger Christbäume verkauft worden, aber es sei gelungen, die dänische Konkurrenz beinahe vollständig aus Niederösterreichs Wohnzimmern zu verdrängen. Laut Franz Raith, dem Obamnn der niederösterreichischen Christbaumbauern, werden wieder vermehrt Tannen aus heimischen Kulturen gekauft.

Weihnachten an Dienstag Grund für sinkende Verkaufszahl

Beim Verkauf von Christbäumen zeigen sich jährlich geringfügige Schwankungen. Sowohl das Wetter der Vorweihnachtszeit als auch der Wochentag des 24. Dezembers wirken sich dabei laut Raith auf die Verkaufszahlen aus. Dass heuer etwas weniger Bäume verkauft wurden, sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der Heilige Abend heuer auf einen Dienstag fällt: „Immer, wenn Weihnachten auf einen Dienstag fällt, kann man mit eineinhalb Urlaubstagen eine ganze Woche freinehmen. Wenn viele Menschen zu den Feiertagen auf Urlaub fahren, ist der Markt für uns etwas schwächer.“

Christbaum mit Herkunftsschleife aus Niederösterreich
ORF / Sunk
Christbäume werden auch am 24. Dezember noch verkauft. Tannen aus Niederösterreich erkennt man an der blau-gelben Herkunftsschleife

Einen Verlust machen die Christbaumproduzenten laut der ersten Einschätzung von Raith aber nicht. Mit dem leichten Minus bei den verkauften Tannen hätten die Bauern heuer aber gerechnet und dementsprechend weniger Bäume geschnitten. Mit dem Geschäft dieses Jahres könne die Branche also zufrieden sein.

Überschüssige Christbäume sorgen für Bio-Wärme

Die Zahl der unverkauften Christbäume liege laut Raith ähnlich wie letztes Jahr bei knapp drei Prozent. Die Überschussware wird in Niederösterreich zu Hackschnitzelanlagen transportiert. Auf diese Weise wird mit geschnittenen Bäumen, die keine Abnehmer gefunden haben, biologische Wärme erzeugt, so der Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern. „Ein Überschuss in dieser Höhe ist beabsichtigt und für uns auch in Ordnung. Es müssen ja bis zum Schluss Bäume übrigbleiben. Was wir auf jeden Fall vermeiden, sind Engpässe bei Christbäumen. Wir wollen ja kein Kind enttäuschen, und der Rest geht eben in die Hackschnitzelanlagen“, so Raith.

Christbaumkauf auch am 24. Dezember

Für spätentschlossene Christkinder ist der 24. Dezember die letzte Möglichkeit, noch einen Christbaum zu kaufen. Während alle Geschäfte im Handel um 13.00 Uhr schließen, sind im Kollektivvertrag der Handelsangestellten zwei Ausnahmeregelungen festgeschrieben. Laut Franz Kirnbauer, Handels-Spartenobmann der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dürfen Christbäume und Süßigkeiten auch am Nachmittag des 24. Dezembers verkauft werden. Wer sichergehen möchte, einen heimischen Christbaum zu kaufen, erkennt ihn an der charakteristischen blau-gelben Herkunftsschleife.