Soziales

Zivildienst im Pflegeheim immer gefragter

Während von vielen Seiten ein Zivildiener-Mangel beklagt wird, freuen sich die Pflege-, Förder- und Betreuungszentren über eine „ungebrochen hohe“ Nachfrage. Die Zahl der verfügbaren Zivildienst-Plätze wird deshalb kommendes Jahr sogar leicht aufgestockt.

Knapp 2.000 Zivildiener absolvierten in den vergangenen zehn Jahren ihren Dienst in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen des Landes Niederösterreich, zog die dafür zuständige Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) in einer Aussendung Bilanz. „Im Jahr 2019 haben insgesamt 164 junge Herren den Dienst in unseren Pflegezentren abgeleistet, im Jahr 2018 waren es 168." Mit Anfang Jänner 2020 werden nun insgesamt 44 Zivildienstleistende in den NÖ Pflege-, Förder- und Betreuungszentren ihren Dienst neu bzw. erstmalig antreten, heißt es in der Aussendung.

Mehr Plätze für Oktober-Termin

Besonders begehrt sei laut Teschl-Hofmeister der Oktober-Termin. Weil schon jetzt mehr als 50 Prozent dieser Plätze für das Jahr 2020 fix vergeben sind, wie betont wird, wird die Gesamtzahl der bewilligten Plätze für diesen Termin leicht aufgestockt – von 260 auf 266, um "den beliebten Oktober-Termin nach dem Schulabschluss und den Sommerferien zu stärken“, so Teschl-Hofmeister.

Insgesamt sei die Nachfrage nach Zivildienst in den NÖ Pflege-, Förder- und Betreuungszentren ungebrochen hoch, wird betont. Die Zivildiener helfen dabei bei der Betreuung von älteren, chronisch kranken und behinderten Menschen in den Pflege- und Betreuungszentren, etwa indem sie Mahlzeiten ausgeben oder bei Ausflügen unterstützen. Seit der Zivildienstgesetz-Novelle 2013 können Zivildiener, die etwa eine Krankenpflegeschule absolviert haben oder bereits mit dem Medizinstudium fertig sind, auch höher qualifizierte Tätigkeiten gemäß dieser Ausbildung bzw. Berufsberechtigung leisten.