Neujahrskonzert Festspielhaus St. Pölten
Erich Marschik
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Kultur

Tonkünstler stimmten auf 2020 ein

Bekannte Melodien aus Oper und Operette sowie Orchesterklassiker hat es am Mittwochabend beim traditionellen Neujahrskonzert im St. Pöltner Festspielhaus gegeben. Mit einem beschwingten Programm stimmten die Tonkünstler das Publikum auf das Jahr 2020 ein.

Musik von Franz von Suppé, Johann und Josef Strauss, Edward Elgar und Amadeo Vives erklang beim Neujahrskonzert. Anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 zum 250. Geburtstag des Komponisten gaben die Tonkünstler außerdem das Scherzo aus seiner dritten Symphonie, der „Eroica“, zum Besten.

Die junge Sopranistin Sooyeon Lee unterhielt das Publikum mit beliebten Arien aus Opern und Operetten von Luigi Arditi, Gaetano Donizetti, Emmerich Kálmán und Carl Millöcker. „Ich habe in Wien studiert und freue mich jetzt das Neujahrskonzert hier singen zu dürfen“, sagte die aus Südkorea stammende Sängerin, die Mittwochabend ihre Premiere in St. Pölten feierte.

Eschwé: „Versuche abwechslungsreich zu unterhalten“

Dirigiert wurden die Tonkünstler traditionell von ihrem langjährigen Gastdirigenten Alfred Eschwé. „Ich versuche das Publikum immer möglichst abwechslungsreich zu unterhalten“, sagte er gegenüber noe.ORF.at. Er leitete am 28. Dezember 1998 sein erstes Neujahrskonzert mit dem Tonkünstler-Orchester, dabei führte er auch die Moderation ins Programm ein: „Ich bin stolz auf diese Serie und darauf, wie sie sich entwickelt hat. Ich wollte die Distanz zwischen Bühne und Publikum aufweichen.“ So gab es auch dieses Mal wieder vor jedem Stück einen pointierten und humorvollen Kommentar von ihm als Einleitung.

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Neujahrskonzert Festspielhaus St. Pölten
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Die junge Sopranistin Sooyeon Lee
Neujahrskonzert Festspielhaus St. Pölten
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Dirigent Alfred Eschwé mit dem Tonkünstler-Orchester beim Neujahrskonzert
Neujahrskonzert Festspielhaus St. Pölten
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Kastagnettenspielerin Friederike von Krosigk
Neujahrskonzert Festspielhaus St. Pölten
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Blumenschmuck im winterlichen Design

Viele Vertreter aus Wirtschaft, Kunst und Kultur sowie Politik waren am Mittwochabend ins Festspielhaus gekommen, um Eschwés Neujahrskonzert zu lauschen. Als „unglaublich bunt“ und „schöne Mischung“ bezeichnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter (ÖVP) das dargebotene Programm. „Die Tonkünstler in Niederösterreich sind mittlerweile eine Institution geworden, die uns im Festspielhaus St. Pölten schöne Stunden bereiten und uns schön hineingleiten lassen in das Jahr 2020“.

Blaue und weiße Blumen als Winterlandschaft

Die Bühnenfront war heuer mit blauen und weißen Blumen verziert, darunter Hortensien, Anthurien und blauer Rittersporn. Sie sollten den Winter symbolisieren, hieß es von den Organisatoren. Verantwortlich für den Blumenschmuck zeichneten sich der niederösterreichische Blumengroßhandel, die Landesinnung der Floristen sowie das Festspielhaus. Mehr als 5.000 Blumen verzierten das Bühnenbild, zwei Tage lang wurde vor Ort daran gearbeitet.

Das Neujahrskonzert im Festspielhaus in St. Pölten ist am 6. Jänner noch zweimal um 11.00 und um 16.00 Uhr zu hören. Zudem sind die Tonkünstler bei ihrer 24-teiligen Neujahrskonzert-Serie erstmals an drei Tagen im Wiener Musikverein zu erleben: in den Nachmittagsaufführungen am 3. und 5. Jänner und beim festlichen Abendkonzert am 7. Jänner. Das Silvesterkonzert in Grafenegg (Bezirk Krems) fand bereits am 31. Dezember 2019 statt.

14 Aufführungen bis 26. Jänner am Tourneeplan

Zusätzlich zu den Silvester- und Neujahrskonzerten an den drei großen Orchesterresidenzen in Wien, St. Pölten und Grafenegg stehen 14 Aufführungen in Niederösterreich auf dem Tourneeplan. Bis zum 26. Jänner 2020 ist das Programm – mit Alfred Eschwé oder Lorenz C. Aichner am Pult – zwischen Amstetten und Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha), Schleinbach (Bezirk Mistelbach) und Wiener Neustadt zu erleben.