Wirtschaft

Arbeitslosigkeit in NÖ weiter rückläufig

Auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt ist auch zu Jahresende die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Es wurde die niedrigste Dezember-Arbeitslosenquote seit acht Jahren verzeichnet. Niederösterreich steht damit vergleichsweise recht gut da. In vier Bundesländern stieg die Arbeitslosigkeit bereits wieder.

„In Österreich ist die Konjunktur derzeit schwach, jedoch bislang stabil“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des AMS. Der vergangene Konjunkturaufschwung wirke noch auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt nach, sodass auch zu Jahresende ein erfreulicher Rückgang der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich registriert werden konnte. Auch die Zahl der unselbständig Beschäftigten steige anhaltend, heißt es. Konkret waren im Dezember 68.330 Frauen und Männer in Niederösterreich als arbeitslos gemeldet oder in Schulungen des AMS. Das bedeutet ein Minus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Dezember 2018.

Grafik zeigt Arbeitslosigkeit im Dezember 2019
APA

Erfreulich wird vor allem bewertet, dass die Arbeitslosigkeit bei den Unter-25-Jährigen um 6,1 Prozent zurückging. „Obwohl sich die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums allmählich auch auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt niederschlägt, setzte sich der positive Trend für junge Menschen auch Ende Dezember 2019 fort", führte AMS Niederösterreich-Geschäftsführer Sven Hergovich aus: „Diese Entwicklung zeigt uns, dass wir mit den Maßnahmen, die wir im Rahmen der niederösterreichischen Lehrlingsoffensive mit dem Land NÖ gesetzt haben, auf dem richtigen Weg sind.“

„Nicht nur die zahlreichen Beschäftigungsprojekte, sondern auch die konsequente Vermittlungsarbeit des Arbeitsmarktservice wirken sich positiv aus. Insbesondere sieht man das bei den Zahlen der Langzeitarbeitslosen", betonte auch der zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP), der damit auf den Rückgang um 5,9 Prozent bei den Langzeitsarbeitslosen verwies.

Viele Rückgänge, aber auch Anstiege

Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte Ende Dezember aufgrund der günstigen Baukonjunktur in den Bauberufen (-4,3 Prozent), den Hilfsberufen (-7,4 Prozent), den Büroberufen (-2 Prozent) sowie den Fremdenverkehrsberufen (-2,5 Prozent) verzeichnet werden. Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen stieg die Arbeitslosigkeit wie schon in den Vormonaten an (+5 Prozent), ebenso bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (+3,3 Prozent).

Österreichweit gab es Ende Dezember 407.482 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer – das entspricht einem Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2018. In Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Vorarlberg ließ die Konjunktureintrübung die Arbeitslosenzahlen steigen – mehr dazu in Arbeitslosigkeit im Dezember gesunken (news.ORF.at).