Naturnahe Donauinsel
Franz Kovacs
Franz Kovacs
Umwelt

Grenzenloser Naturschutz an der Donau

Seit zwei Jahren arbeiten Institutionen aus neun Donauländern an der Stärkung des ökologischen Lebensraumverbunds der Donau. Der Nationalpark Donau-Auen und die Welterbegemeinden Wachau als Partner in Österreich ziehen jetzt eine erfolgreiche Bilanz.

Zahlreiche Maßnahmen für Lebensraumverbesserung und Artenschutz wurden seit dem Projektstart Anfang 2017 entlang der Donau gemeinsam mit Partnern erfolgreich umgesetzt, wurde Europa-Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung zitiert. Das Budget betrug drei Millionen Euro, 85 Prozent davon wurden von der EU finanziert. Damit konnten zahlreiche Revitalisierungen umgesetzt werden, so wurde etwa der Seitenarm bei der Insel Wolfsthal reaktiviert.

Weil die Donau auch eine wichtige Zugroute für Vögel ist, querende Hochspannungsleitungen aber immer wieder tödliche Hindernisse darstellen, wurden im Rahmen des Projekts „Danube Free Sky“ jetzt Schutzfähnchen angebracht. Die markierten Stromleitungen werden besser gesehen, Vögel können ausweichen, das Risiko tödlicher Kollisionen wird um 90 Prozent gesenkt.

Vogelschutzmaßnahmen an Stromleitungen
DANUBEPARKS/Duna-Ipoly NP
Gemeinsam mit Netzbetreibern wurden Maßnahmen für den Vogelschutz an Stromleitungen umgesetzt

Groß angelegte Inselinventur

Mit „WILDisland“ wurde auch eine Initiative zum Schutz der naturnahen Inseln in der Donau gesetzt. Erstmals wurde „ein Inventar“ aller Inseln der Donau erstellt. Das Ergebnis: von der Quelle in Deutschland bis zum rumänisch-ukrainischen Donaudelta gibt es über 900 Inseln (Gesamtfläche 137.000 Hektar). 147 davon sind noch völlig naturnah. Derzeit arbeitet der Nationalpark Donau-Auen gemeinsam mit den Partnern aller Donauländer bereits an Nachfolgeprojekten.