Die Legenden der Wiener Austria sicherten sich in Perchtoldsdorf den Turniersieg
ORF / Klaus Fischer
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Sport

Austria-Legenden siegen für guten Zweck

Bei einem Hallenfußball-Turnier in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) haben Legenden wie Andreas Herzog, Ivica Vastic und Toni Pfeffer zu Gunsten einer jungen Behindertensportlerin gekickt. Die Alt-Stars erspielten 7.500 Euro und zeigten, dass sie noch immer in Form sind. Die Wiener Austria war auf dem Parkett nicht zu schlagen.

Die violette Legende Toni „Rambo“ Pfeffer war vor dem Ankick eher zurückhaltend, die Skepsis sollte sich aber am Ende als unbegründet erweisen. „Natürlich versuchen wir nach wie vor, das eine oder andere Gustostückerl zu zeigen. Der Geist ist immer willig, der Körper kann aber nicht immer mithalten.“

Die zahlreichen Fans im Perchtoldsdorfer Freizeitzentrum bekamen dann aber herrlichen Kombinationsfußball der Violetten geboten. Mit einem 2:1-Sieg gegen eine Auswahl der Wiener Liga qualifizierte sich die Austria für das Finale, dort wurde der Wiener Sportclub nach Siebenmeter-Schießen bezwungen.

Das Turnier im Video

Die Ex-Veilchen siegten in Perchtoldsdorf beim Turnier in der Halle nach einem Triumph im Siebenmeter-Schießen

Die Mannschaft um Joachim Standfest, Andreas Lasnik und Ivica Vastic überzeugte mit herrlichen Toren und viel Feingefühl. Toni Pfeffer dachte bei der Siegerehrung auch an seinen ehemaligen Mitspieler und aktuellen Austria-Sportvorstand. „Das ist der erste Titel für die Austria unter Peter Stöger“, lachte Pfeffer und sorgte auch beim anwesenden Stöger für Erheiterung.

Rapid ohne Krankl auf dem letzten Platz

Weniger Grund zur Freude hatte Austrias Erzrivale Rapid. Die Hütteldorfer gewannen kein einziges Spiel und wurden unter acht Mannschaften Letzter. Da half auch die Klasse von Rekord-Teamspieler Andreas Herzog nichts mehr: „Natürlich sind wir alle in die Jahre gekommen, aber wir versuchen, das Beste zu geben und den Fans eine gute Show zu bieten.“

Rapid-Torjäger-Legende Hans Krankl beschränkte sich in Perchtoldsdorf auf die Zuschauer-Rolle. „Hier spielen Leute, die teilweise meine Spieler waren und die 20 Jahre jünger sind als ich. Da muss ich mit 66 Jahren nicht mehr selber auf das Parkett“, erklärte Krankl seine Abwesenheit. Franz Weber, Mitglied der Rapid-Meistermannschaften 1987 und 1988, war nach den enttäuschenden Leistungen frustriert, wenn auch mit Augenzwinkern: „Einige haben wohl zu lange Silvester gefeiert. Uns hilft kein Training, wir brauchen einen Zauberer.“

Behindertensportlerin Janina Falk freut sich über finanzielle Unterstützung in der Höhe von 7.500 Euro
ORF / Klaus Fischer
Behindertensportlerin Janina Falk freut sich über finanzielle Unterstützung in der Höhe von 7.500 Euro

Junge Schwimmerin als wahre Siegerin des Tages

Viel wichtiger als Tore und Pokale waren an diesem Tag aber die 7.500 Euro, die für die junge Behindertensportlerin Janina Falk gesammelt wurden. Die an einer Fetalen Alkohol-Spektrumstörung leidende Schwimmerin hat die Teilnahme an den Paralympics in Tokio als großes Ziel. Mit dieser Spende wird die Anschaffung eines Assistenzhundes unterstützt. Die 16-jährige ist unter anderem 28-fache österreichische Meistern und Wiener Behindertensportlerin des Jahres 2018.