Schild des NÖ Bauernbundes
ORF/Novak
NÖ Bauernbund/Erich Marschik
Politik

Bauernbund: Tanner übergab an Nemecek

Neun Jahre war Klaudia Tanner (ÖVP) Direktorin des Niederösterreichischen Bauernbundes. Am Donnerstag hat die Neo-Verteidigungsministerin das Amt an ihren bisherigen Stellvertreter Paul Nemecek übergeben.

In einem Rückblick auf ihre Zeit als Bauernbund-Direktorin und in Anspielung auf ihren neuen Posten sprach die Ministerin davon, „immer schon Vorreiterin für Frauen in der Politik gewesen“ zu sein – „auch, was Ressorts und Verantwortlichkeiten betrifft“. Ihre Bestellung als Verteidigungsministerin „mag zwar eine der ersten Personalentscheidungen von Bundesparteichef Sebastian Kurz gewesen sein, für viele aber doch eine überraschende“, sagte Tanner. Die Aufgabe im Bauernbund übergebe sie „zu einem spannenden Zeitpunkt, aber in sehr gut vorbereitete Hände“.

Als Direktorin des Bauernbundes sei ihr immer der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft, zwischen Land und Stadt und zwischen Produzenten und Konsumenten wichtig gewesen. „Eine gut funktionierende Landwirtschaft und Regionalwirtschaft ist und bleibt auch in Zeiten des Überangebots die Grundlage für die hohe Lebensqualität und die Lebensfähigkeit unseres Landes und unserer Republik.“

Stephan Pernkopf Klaudia Tanner Paul Nemecek
NÖ Bauernbund/Erich Marschik
Nach der Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten: Klaudia Tanner (M.) übergibt an Paul Nemecek (r.), Bauernbundobmann Stephan Pernkopf (l.) gratuliert

Stephan Pernkopf (ÖVP), Obmann des Niederösterreichischen Bauernbundes und Landeshauptfrau-Stellvertreter, sprach davon, dass die personellen Weichen in der Direktion „rasch gestellt worden“ seien. Bereits am Freitag der Vorwoche wurde Nemecek vom Landesvorstand zum Nachfolger Tanners ernannt. Der aus Wieselburg (Bezirk Scheibbs) stammende Nemecek, der seit April 2017 als Stellvertreter der 49-jährigen Tanner fungiert hatte, sei eine „verdiente Persönlichkeit mit Handschlagqualität, Herzlichkeit und Bodenständigkeit“, betonte Pernkopf.

Bauern sollen steuerlich rasch entlastet werden

Von einer „unerwarteten, aber nicht unvorbereiteten“ Übernahme des Direktoren-Postens sprach der 32-jährige Nemecek. Als Kernpunkte für die Zukunft nannte er unter anderem die Landwirtschaftskammerwahl am 1. März und das Ziel, die Bauern steuerlich sowie hinsichtlich der Abgaben „rasch zu entlasten“. Wichtig ist dem neuen Bauernbund-Direktor auch eine klare Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel, „ein nötiges Umdenken bei Handelsabkommen“ sowie die Jugendförderung und Nachwuchsarbeit.

Das Landtagsmandat von Klaudia Tanner geht an Waltraud Ungersböck (ÖVP). Die Landwirtin, dreifache Mutter und Gemeinderätin in Scheiblingkirchen-Thernberg (Bezirk Neunkirchen) wird laut Pernkopf bei der nächsten Landtagssitzung am 30. Jänner angelobt. Auf Bundesebene wird die 45-jährige Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger aus der Gemeinde Hohe Wand (Bezirk Wiener Neustadt) auf das freigewordene Nationalratsmandat von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nachrücken.