6.152 Unternehmen wurden im Vorjahr gegründet, dazu kommen 1.890 Personenbetreuerinnen und -betreuer. Dazu zählen etwa 24-Stunden-Pflegekräfte. „Dieser absolute Spitzenwert bei den Unternehmensgründungen verdeutlicht eindrucksvoll die Dynamik unseres Wirtschaftsstandortes“, wurden die scheidende Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl in einer Aussendung zitiert. Landesweit gebe es für Jungunternehmer ein dichtes Service-Netzwerk.
Besonders viele Unternehmensberater
Der durchschnittliche Gründer in Niederösterreich ist 37,5 Jahre alt und damit um knapp ein Jahr älter als im Bundesschnitt. Männer und Frauen sind in der Gründungsstatistik exklusive Personenbetreuer nahezu gleich oft vertreten. Besonders attraktiv waren 2019 Kammerangaben zufolge die Branchen Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT.
Fünf Jahre nach der Gründung sind laut Daten der Wirtschaftskammer noch gut zwei Drittel der niederösterreichischen Unternehmen aktiv. Die Überlebensstatistik sehe „grundsätzlich sehr gut“ aus, sagte Mathias Past, der Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Niederösterreich, – „im Vergleich zu anderen Bundesländern, aber auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.“ Geht es nach der Wirtschaftskammer bzw. der Jungen Wirtschaft soll dieser Anteil weiter gesteigert werden. Das Gründerservice soll sich künftig etwa nach einer gewissen Zeit aktiv bei Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern melden und Unterstützung anbieten. Außerdem biete die Junge Wirtschaft umfangreiche Möglichkeiten zur Vernetzung, so Past.
Lob für Regierungsprogramm
Positiv sehen Wirtschaftskammer-Präsidentin Zwazl und Landesrätin Bohuslav das türkis-grüne Regierungsprogramm. Dieses verspreche etwa Maßnahmen zur Entbürokratisierung und Erleichterung, wie ein niedrigeres Mindeststammkapital bei GmbH-Gründungen. Durch die Vorhaben der neuen Bundesregierung werde der Trend, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, weiter verstärkt, prognostizierten sie am Mittwoch.