Eine Zecke krabbelt über ein Blatt.
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Lifestyle

Mildes Wetter: Zecken werden aktiv

Am Wochenende wird es mit bis zu 16 Grad mild und für Februar außergewöhnlich frühlingshaft. Die Auswirkungen sieht und spürt man auch in der Natur: Pollenflüge sorgen bei Allergikern für Probleme, und Zecken gehen auf Wirtssuche.

Heute sollen es zehn Grad werden, am Wochenende sogar bis zu 16: Die hohen Temperaturen machen sich auch in der Natur bemerkbar. Nicht nur die Pflanzenwelt erwacht früher, auch von Tieren bleibt das milde Wetter nicht unbemerkt. Zecken etwa werden bei diesen Temperaturen schon aktiv, wie der Parasitologe und Biologe Georg Duscher von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) erklärt.

Anstieg der Zeckenaktivität in vergangenen Jahren

„Die Zecken werden bei einer Temperatur von fünf bis sieben Grad aktiv, das heißt, da verlassen sie dann Laubstreu beziehungsweise Gras und gehen auf Wirtssuche.“ Allerdings seien jetzt nur wenige Zecken auf Wirtssuche, ihre bevorzugte Temperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad. Doch auch jetzt müsse man bei Spaziergängen im Wald an Sträuchern schon mit Zecken rechnen.

Von einem Zeckenjahr 2020 wollte Duscher wegen des verfrühten Beginns noch nicht sprechen, zu viele Faktoren spielten da eine Rolle. „Aber prinzipiell muss man eines sagen, dass wir in den letzten Jahren eigentlich einen allgemeinen Anstieg der Zeckenaktivität beobachtet haben. Da könnte man sich durchaus vorstellen, dass sich dieser Trend fortsetzt. Das wird aber abzuwarten bleiben.“

Pollenexperte: „Saisonen werden intensiver“

Das milde Wetter Anfang Februar könnte auch für Pollenallergiker unangenehm werden. Die ersten Pollenflüge gebe es bereits, sagte Uwe Berger vom Österreichischen Pollenwarndienst. „Wir haben schon Hasel in der Luft, wir haben die Erle am Blühbeginn, das heißt: Wir haben eine sehr wohl merkbare Belastung für Allergiker, die auf Frühblüher reagieren.“

Frau putzt sich die Nase wegen Pollenallergie
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Schon jetzt können Hasel und Erle für Symptome bei Allergikern sorgen

Diese Frühblüher wurden im langjährigen Vergleich eher Mitte oder Ende Februar registriert. „Von der Tendenz sehen wir die letzten Jahre eine Entwicklung, dass es erstens früher wird, und zweitens, dass die Saisonen auch intensiver werden. Das heißt, Pflanzen wie zum Beispiel die Birke, die unter Stress geraten aufgrund der Temperaturen, produzieren höhere Mengen an Pollen, und das nervt natürlich Allergiker besonders. Das sind die Auswirkungen der Klimaerwärmung, die die Allergiker direkt in der Nase zu spüren bekommen.“