Leeres Klassenzimmer
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APA/dpa/Maurizio Gambarini
Chronik

Viele starten krank in die Semesterferien

450.000 Schülerinnen und Schüler im Osten Österreichs sind am Freitag in die Semesterferien gestartet. In Niederösterreich sind allerdings schon hunderte in den Tagen davor zu Hause geblieben. Viele sind an der Grippe oder an grippalen Infekten erkrankt.

Die Lehrerinnen in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) verteilten die Schulnachrichten heute ausnahmsweise an die Eltern. Sie holten das vorläufige Zeugnis nämlich für ihre kranken Kinder ab. Viele Sessel blieben in der Volksschule die ganze Woche über leer: Pro Tag fehlten im Durchschnitt 200 der 432 Schülerinnen und Schüler. Klassen werden in so einem Fall zusammengelegt und gemeinsam unterrichtet, hieß es von der dortigen Schulleitung auf Nachfrage von noe.ORF.at.

Einzelne Schulen besonders betroffen

Vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen verbreiten sich Krankheitserreger besonders schnell. In einem Kindergarten in Traiskirchen (Bezirk Baden) fehlten nach Angaben von Eltern diese Woche etwa zwei Drittel aller Kinder krankheitsbedingt. Von der Bildungsdirektion Niederösterreich heißt es auf Nachfrage, dass die Krankheitswelle im Jänner nicht schlimmer sei als sonst. Einen genauen Überblick gibt es nicht, da die Krankheitsfälle nicht gemeldet werden müssen. Die Bildungsdirektion erfährt von betroffenen Schulen erst, wenn besonders viele Lehrerinnen und Lehrer erkrankt sind, ausfallen und der Unterricht nicht stattfinden kann.

Aktuell gebe es „lokale Ausreißer“, so der Sprecher der Bildungsdirektion, Fritz Lengauer. Vor allem rund um Wien sind sowohl viele Kinder als auch Lehrer krank. So schlimm wie in Tirol ist die Situation aber nicht. Dort wurden diese Woche vier Schulen wegen der Grippewelle geschlossen – mehr dazu in Wieder Schulen wegen Grippe geschlossen (tirol.ORF.at; 29.1.2020).