Abgedecktes Hausdach in Kirchberg
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Chronik

Sturm: Welche Schäden versichert sind

Das Sturmtief „Sabine“ hat am Montag neben umgestürzten Bäumen auch zahlreiche kleinere Schäden an Häusern angerichtet. Für die Betroffenen stellt sich nun die Frage: Wer zahlt? Was wird von den Versicherungen übernommen und was nicht? noe.ORF.at mit einem Überblick.

Bäume, die auf Häuser und Autos stürzten oder abgedeckte Dächer – solche Bilder häufen sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre in Niederösterreich. Schäden wie diese sind in der Regel von der Gebäude- oder Eigenheimversicherung bzw. über den Katastrophenschutz gedeckt, „wenn Hochwässer oder Niederschläge ins Gebäude dringen“, erklärt Thomas Grünberger, Versicherungsexperte der Arbeiterkammer Niederösterreich, „Sturm ist auch in der Haushaltsversicherung gedeckt.“

Bei Kraftfahrzeugen ist der Sturm über die Kaskoversicherung abgesichert. Doch liegt ein Baum bereits auf der Straße und es kommt zu einem Unfall, zahlt die Teilkaskoversicherung nicht. Bei Häusern besteht wiederum eine „Schadensminimierungspflicht“, betont Grünberger, „das heißt, dass ich irgendwie mithelfe, den Schaden zu minimieren, indem ich die Feuerwehr hole oder etwas verankere, also irgendwelche schnellen Maßnahmen treffe, damit der Schaden nicht größer wird.“

Schäden genau dokumentieren

Versicherungsnehmer müssen zudem darauf achten, ob alle Sicherungsvorschriften eingehalten werden. Nicht zu unterschätzen seien etwa Gartenmöbel, Trampoline oder auch Gartenhütten, die einer „Sicherungspflicht“ unterliegen. Werden hier Verfehlungen nachgewiesen, kann das durchaus teuer werden, weiß Grünberger.

Wichtig sei zudem, den Schaden rechtzeitig – meist innerhalb von drei Tagen – bei der Versicherung zu melden, sagt Grünberger. Die Schäden sollten möglichst detailliert festgehalten werden, etwa mit Fotos. Eine böse Überraschung kann es geben, wenn das Gebäude unterversichert ist. „Das heißt, die Versicherungssumme reicht für das Gebäude nicht aus oder man hat etwa zugebaut, der Versicherung aber nicht gemeldet“, rät Grünberger zur Vorsicht.