Wissenschaft

Mitsprache bei neuer Forschungsstrategie

Heuer läuft das Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogramm (FTI) des Landes aus. Nun soll eine neue Strategie entwickelt werden, wo die Bevölkerung sowie Wissenschafter mittels Onlinebefragungen ihre Ideen einbringen sollen. Der Start war am Donnerstag.

Das FTI-Programm läuft seit fünf Jahren. 190 wissenschaftliche Projekte wurden gefördert, die Forschungsquote erhöhte sich auf über 14 Prozent, die Zahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung stieg um fast 25 Prozent an. Fakten, die zeigen, wie erfolgreich das Programm sei, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag.

Daher soll nun ein neues FTI-Programm entwickelt werden. „Es ist Zeit diese Strategie auf ein neues Niveau und eine neue Ebene zu heben“, so Mikl-Leitner. „Deswegen ist es uns wichtig, dass wir bei der Erarbeitung der neuen Wissenschaftsstrategie zum einen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter einbinden, zum anderen die gesamte Bevölkerung.“ Das soll mit Onlinebefragungen, die seit Donnerstag auf der Homepage des Landes zu beantworten sind, gelingen.

Martin Wagner, Leiter der Abteilung für Lebensmittelmikrobiologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Victoria Weber, Vize-Rektorin der Donau-Universität Krems
NLK/Reinberger
Martin Wagner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Victoria Weber (v.l.) beim Auftakt der neuen FTI-Strategie

Die Befragungen laufen bis 12. März, danach sollen Schwerpunkte definiert werden. „Bei der Ausarbeitung des neuen Programmes ist es wichtig, den Mut zu haben, Schwerpunkte zu setzen, also Themen zu definieren, die uns in Zukunft betreffen werden und diese Themen dann über einen längeren Zeitraum zu fördern“, so die Vizerektorin der Donau-Universität Krems, Victoria Weber. Auch Mikl-Leitner betonte, dass es wichtig sei, künftig „nicht mit der Gießkanne die Fördergelder zu vergeben, sondern Schwerpunkte zu setzen.“

Gesundheit und Lebensmittel als Schwerpunkte

Schwerpunkte werden etwa das Thema Gesundheit in Anbetracht der immer älter werdenden Gesellschaft, die Digitalisierung oder die Lebensmittelsicherheit sein. „Zukunftsthemen im Bereich Lebensmittel sind die wachsende Bevölkerung und die Versorgung dieser wachsenden Bevölkerung mit sicheren und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, auch unter Schonung der natürlichen Ressourcen“, sagte Martin Wagner, Leiter der Abteilung Lebensmittelmikrobiologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Die Thematik Lebensmittelsicherheit sei auch in Hinblick auf den Klimawandel eine Herausforderung, vor allem in Niederösterreich, da das Bundesland laut Wagner zu den Zentren der österreichischen Lebensmittelproduktion zähle. „Da muss sich die ganze Wertschöpfungskette, von der Landwirtschaft bis zum Lebensmittel, auf diese Situationen einstellen“, so Wagner. Ende des Jahres soll das neue FTI-Programm des Landes präsentiert werden.