„Die Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich übernehmen Verantwortung für alle Lebensbereiche in der Gesellschaft – sie sorgen für wertvolle regionale Lebensmittel, einzigartige Lebensräume und sichern die Lebensqualität in unserer Heimat. Die Bauern und Bäuerinnen sind auch die Ernährer der Städte und nicht nur nette Behübscher im ländlichen Raum“, stellte der Spitzenkandidat des Bauernbundes, Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager, den Anspruch auf eine starke Interessensvertretung.
„Wenn es darum geht, die gemeinsame Agrarpolitik der EU weiterzuentwickeln, dann wollen wir dabei sein. Wenn es darum geht, in den Fragen der erneuerbaren Energien die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, dann werden wir dabei sein. Dann wird es aber nicht nur sein, dass wir Flächen zur Verfügung stellen, sondern dann wollen wir auch etwas verdienen in der Energiewirtschaft“, betonte Schmuckenschlager.
Zukunftsplan 2020 bis 2025 wurde diskutiert
Diskutiert wurde auch der „Zukunftsplan 2020-25“, das Arbeitsprogramm für die Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Einstimmiger Tenor war, dass zahlreiche Maßnahmen für die heimischen Landwirte umzusetzen sind. Gefordert wird beispielsweise die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die deutlich ausgeweitet werden soll. Auch im Bereich der Folgen des Klimawandels und der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollen in den nächsten fünf Jahren zahlreiche Maßnahmen und Unterstützungen umgesetzt werden.
„Der Bauernstand hat Kraft, ohne ihn gibt es keine Zukunft, und er schafft die Grundlagen für die Lebensqualität. In Niederösterreich leben wir eine ausgezeichnete Partnerschaft. Dieses Miteinander ist wichtig, um neue Impulse zu setzen“, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ein gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich vorbereitetes Bauernhofpaket 2020 an. Nur ein starker Bauernbund könne die Interessen der Landwirtschaft am besten vertreten, so Mikl-Leitner.
Imagekampagne für Landwirte und ländlichen Raum
Es wurde auch eine Imagekampagne für die heimischen Landwirte und den ländlichen Raum gestartet. Wahlsujets mit Slogans wie „Einig. Stark. Verbunden“, „Wer essen will, braucht Bauern“ und „Unser Fleiß hat seinen Preis“ sollen Verständnis und Interesse wecken und die Arbeit heimischer Landwirte bewerben, denn die Hälfte der österreichischen Ackerflächen und ein Viertel der gesamten heimischen Fleischproduktion sind in Niederösterreich. So versorgen vier Prozent der Bevölkerung 96 Prozent der Bürger mit hochqualitativen Lebensmitteln, sorgen für erneuerbare Energien und sichern 130.000 Arbeitsplätze in Niederösterreich, wurde von den Anwesenden betont.