NV Arena mit dunklen Wolken
GEPA pictures/ Walter Luger
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Sport

SKN gegen Wolfsberg gefordert

Dem SKN St. Pölten droht in der Fußball-Bundesliga Ungemach. Die im Frühjahr noch sieglosen Niederösterreicher laufen in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs Gefahr, auf den letzten Tabellenrang zurückzufallen. Ausgerechnet die Admira kann dem Lokalrivalen im Fernduell die „rote Laterne“ umhängen.

Verliert St. Pölten am Sonntag daheim gegen den WAC und trennen sich die Nachzügler WSG Tirol und Admira in Innsbruck remis, wäre St. Pölten erstmals seit Ende Oktober wieder Tabellenletzter. Im SKN-Lager will man dieses Szenario nach dem „Wolfsduell“ unbedingt vermeiden. „Es kommt ein Gegner, bei dem wir ebenbürtiger sind als heute, und da müssen wir alles versuchen, um zu punkten“, sagte Trainer Alexander Schmidt nach der 1:4-Niederlage beim LASK. Nach 15 Minuten lag sein Team bereits 0:3 zurück.

Die Wolfsberger sind ihrerseits erpicht, den jüngsten Ausrutscher beim Schlusslicht in Tirol vergessen zu machen. Der WAC gewann die letzten vier Duelle mit St. Pölten. Das Torverhältnis nach diesen Partien betrug 12:1 zugunsten der Kärntner.

SKN-Spieler Daniel Schütz beim 0:4 in Wolfsberg im Herbst
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Im Herbst war St. Pölten um Offensivspieler Daniel Schütz in Wolfsberg bei einem 0:4 chancenlos

Beim 0:2 in Innsbruck stimmte die Leistung des WAC in der ersten Halbzeit nicht, die Wende gelang danach nicht mehr. „Wir haben das angesprochen und die Spieler haben es sehr gut angenommen. Sie haben die Antwort diese Woche im Training gezeigt“, berichtete Ferdinand Feldhofer. Von der Ausgangslage sei das Spiel in der St. Pöltner NV Arena nun ein ähnliches, meinte der WAC-Trainer. „Es ist ein unangenehmer Gegner. Es geht vor allem darum, von der ersten Minute an wach zu sein. Wir sind fußballerisch im Vorteil, aber das müssen wir auch auf den Platz bringen.“

Soldo hofft auf erfolgreichen Einstand

Auch die Admira könnte nach der 21. Runde an das Tabellenende abrutschen. Die Südstädter treffen am Sonntag im Duell Letzter gegen Vorletzter auswärts auf die WSG Tirol, die nach dem jüngsten Heimsieg über den WAC an die Konkurrenten Admira und St. Pölten angedockt hat. Für die Admira ist es der erste Auftritt unter Neo-Coach Zvonimir Soldo. Nach seiner ersten Trainingswoche in Maria Enzersdorf hatte der ehemalige Mittelfeldstratege einen „sehr guten“ Eindruck. „Sie sind gewillt und haben sich reingehängt“, sagte er über die Spieler. „Die Mannschaft ist sich bewusst, dass wir alles geben müssen. Das Ziel ist der Klassenerhalt“, betonte Soldo.

Der Kroate beerbte am Dienstag etwas überraschend Klaus Schmidt, von dem sich die Admira einen Tag nach dem 0:2 gegen Sturm Graz getrennt hatte. Als Drahtzieher dieser Entscheidung gilt Admiras „Fußballchef“ Felix Magath, der Soldo seit längerem kennt.

Admira-Trainer Soldo beim Training vor seinem Bundesliga-Debüt gegen Tirol
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Seit Dienstag hören alle Admira-Spieler auf ihn: Zvonimir Soldo (r.)

In Wattens nahm man vom Trainerwechsel im Süden Wiens Notiz. „Die Admira ist jetzt ein wenig ein Schuss ins Dunkle, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt“, sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger. Von der Entscheidung des Liga-Rivalen sei er ein wenig überrascht gewesen: „Die Admira hat meines Erachtens ganz gut performt.“ Silberberger meinte auch: „Wir wissen nicht, wie sie von Magath gesteuert sind, was er sehen will. Er hat Zvonimir Soldo positioniert, es ist jedem klar, wie das läuft.“

Ein Wiedersehen gibt es für zwei ehemalige Teamkollegen. Stefan Maierhofer und Erwin Hoffer liefen von Februar 2008 bis Juli 2009 in 43 Spielen gemeinsam für Rapid ein. Nun stehen sich die beiden erstmals in der Bundesliga als Gegner gegenüber.