Dürnstein
ORF/Novak
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Kultur

Experten diskutieren „Menschheitserbe“

Das Symposion Dürnstein widmet sich in seiner neunten Auflage dem Thema „Menschheitserbe“. Ab Donnerstag suchen internationale Vortragende aus Kunst, Wissenschaft, Religion und Medien im Stift Antworten auf die Frage, „wer entscheidet, was vergessen, was bewahrt werden soll?“.

Das Symposion Dürnstein in der Wachau beschäftigt sich seit dem Jahr 2012 mit gesellschaftspolitischen Themen aus der Perspektive unterschiedlichster Disziplinen. Heuer steht das Thema „Menschheitserbe“ im Mittelpunkt.

„Über Generationen und Jahrtausende gemeinsam entwickelt, prägen Kultur und das kulturelle Erbe unsere Identitäten, gesellschaftlichen Normen und Traditionen“ heißt es in einer Aussendung der Veranstalter. Bauwerke, Kunst und Religion würden ebenso dazu gehören wie Schriften, Sprache und Bräuche, heißt es weiter. Erbschaften müssten aber gestaltet werden. Daher stehen folgende Fragen drei Tage lang im Fokus des Symposions: Was ist zu behalten, was zu vergessen, was soll neu geformt werden? Und wer hat die Hoheit über kulturelle Deutungen?

Das Veranstaltungsmotto lautet diesmal: „Erbschaften: Kultur, Natur, Identität“. Bei einem Drei-Generationen-Gesprächs diskutieren zum Auftakt am Donnerstag ab 18.00 Uhr der ehemalige Vizekanzler Erhard Busek (ÖVP), Philippe Narval, Generalsekretär des Europäischen Forums Alpbach, sowie „FridaysForFuture“-Vertreterin Franziska Marhold unter dem Titel „Her mit der guten Zukunft!“

Kulturelles Erbe zwischen Pop- und Hochkultur

Am Freitag startet das Programm ab 9.00 Uhr in der Früh. An diesem Tag analysiert unter anderem Matthias Naske, Intendant des Wiener Konzerthauses, wie kulturelles Erbe im Spannungsfeld zwischen Pop- und Hochkultur bewahrt werden kann. Um die Gestaltung des Erbes geht es am Samstagvormittag, unter anderem analysiert Landschaftsarchitektin Maria Auböck die „Landschaft als Kulturerbe“. Abschließend steht am Nachmittag unter dem Motto „Was kann Familie“ eine Diskussion über die Thematik der Weitergabe auf dem Programm. Es referiert etwa Soziologe Michael Hartmann.

Veranstaltet wird das Symposion von der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB), alljährlich kuratiert von Ursula Baatz. Sie kam in einer Aussendung in Anspielung auf das diesjährige Motto zur Erkenntnis, dass „Erben verpflichtet“: „Denn nur aus dem Wissen um das Vergangene kann das Zukünftige gedacht und (können, Anm.) schlüssige, nachhaltige Antworten gefunden werden, die vor ideologischem Missbrauch schützen.“