Firmenzentrale der EVN in Maria Enzersdorf
ORF.at/Michael Baldauf
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Wirtschaft

Wiener Stadtwerke vor EVN-Beteiligung?

Wenn es nach einer internationalen Finanznachrichtenagentur geht, dann könnte in den nächsten Tagen fast ein Drittel der EVN-Aktien um mehr als 870 Millionen Euro den Eigentümer wechseln. Als Favorit werden die Wiener Stadtwerke gehandelt, eine Bestätigung von einem der beiden Unternehmen gibt es noch nicht.

Es geht um den 29-Prozent-Anteil an den EVN-Aktien, den das deutsche Energieunternehmen Energie Baden-Württemberg (EnBW) hält, es ist mehrheitlich im Besitz des deutschen Bundeslandes. Die EnBW, die früher knapp 35 Prozent der Aktien besaß, verkaufte in den vergangenen Jahren sukzessive Anteile und hält jetzt noch bei 29 Prozent.

Laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg will sie diese nun en bloc verkaufen. Als Favorit werden die Wiener Stadtwerke gehandelt, die Wiener Stadtwerke Gesellschaft, zu der auch die Wien-Energie zählt. Die Verhandlungen laufen dem Vernehmen nach, ob sie erfolgreich abgeschlossen werden, sei noch nicht sicher, heißt es bei Bloomberg. Sollte es soweit sein, ist die EnBW verpflichtet, diesen Verkauf laut Aktienrecht ad hoc bekanntzugeben.

Kein Kommentar seitens der EVN

Die Stadtwerke sind über die Energie-Allianz schon jetzt im Vertrieb über eine so genannte strategische Partnerschaft mit der EVN verbunden. Die EVN mit ihrem derzeitigen Aktien-Marktwert von 2,8 Milliarden Euro gehört zu 51 Prozent dem Land Niederösterreich. Vom Unternehmen gibt es keinen Kommentar zu der Meldung, nur so viel, dass ein Verkauf ausschließlich Sache der EnBW sei und ein Wechsel dieses Aktienpaketes keinen Einfluss auf strategische Rechte im Unternehmen hätte. Auch von den Wiener Stadtwerken wird dazu kein Kommentar abgegeben.