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Im Fokus

Pro Ject: Von einer Party zum Weltmarktführer

Eine Schallplatte auflegen: Diesen Genuss gönnen sich viele Musikliebhaber. Die Firma Pro Ject profitiert davon seit fast 20 Jahren. Die Firma aus Wilfersdorf (Bezirk Mistelbach) liefert ihre Plattenspieler in mehr als 80 Länder. Die Firmengründung war ein glücklicher Zufall.

Vor mehr als 40 Jahren begann der Weinviertler Unternehmer Heinz Lichtenegger mit HiFi-Geräten zu handeln. „Bei einer Party hat mir ein Mädchen aus Tschechien erzählt, dass in Tschechien ein Werk, das Plattenspieler erzeugt, zugesperrt werden soll. Ich habe mir damals den Plattenspieler angeschaut, und festgestellt, dass die Qualität passt“, erzählt Inhaber Heinz Lichtenegger von seinen Anfängen.

„Im Fokus“: Plattenspieler-Produzent „Pro Ject“

Das Weinviertler Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich der Qualitätsplattenspieler. Dabei hat alles mit einem Zufall begonnen.

1991 kaufte er das Werk in Tschechien und gründete die Marke Pro Ject. Mittlerweile werden in drei tschechischen und einem slowakischen Werk ausschließlich Plattenspieler für Pro Ject erzeugt, so Lichtenegger. Pro Jahr werden nach Angaben des Unternehmens mehr als 130.000 Plattenspieler weltweit verkauft. Die größten Märkte sind Europa, USA und Japan. Im Bereich qualitativ hochwertiger HiFi-Stereogeräte schaffte es die Firma damit zum Weltmarktführer.

Heinz Lichtenegger
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Heinz Lichtenegger gründete die Marke Pro Ject

Bereiche wie Produktentwicklung, Design, Marketing oder Vertrieb sind in Wilfersdorf im Weinviertel angesiedelt. Etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Wir verwenden keine billigen Kunststoffe und achten darauf, dass wir Lacke aus Österreich und Materialien, wie Carbon oder Aluminium verwenden“, erzählt Lichtenegger bei einem Betriebsbesuch.

Plattenspieler für Beatles und Philharmoniker

150 verschiedene Modelle brachte Pro Ject bis jetzt auf den Markt. Und auch viele Künstlerinnen und Künstler arbeiten mittlerweile mit der Plattenfirma zusammen. „Die Wiener Philharmoniker und auch das Management der Beatles haben uns gefragt, ob wir mit ihnen zusammenarbeiten wollen“, erzählt Lichtenegger. Zum 175-jährigen Jubiläum der Wiener Philharmoniker wurde ein spezieller Plattenspieler herausgebracht, für die Beatles einer mit dem Motiv von Sergeant Pepper gestaltet.