Stift Klosterneuburg
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Chronik

Stift Klosterneuburg wird bis 2026 renoviert

Die Sanierungsarbeiten des Stifts Klosterneuburg (Bezirk Tulln) werden wieder aufgenommen, wie das Kuratorium am Montag beschlossen hat. Bis 2026 sollen die Restaurierungen in zwei Etappen abgeschlossen sein. Unter anderem sollen die Türme der Stiftskirche saniert werden.

Die Arbeiten der ersten Phase sollen bis 2023 die Türme der Stiftskirche, das Westwerk und die Pfalzmauer betreffen. Die Kosten belaufen sich dafür auf rund 5,48 Millionen Euro, wie bei einem Pressegespräch im Anschluss an die Kuratoriumssitzung betont wurde. Die zweite Etappe sei dann bis 2026 geplant und umfasse unter anderem die Fresken im Marmorsaal sowie Sanierungsmaßnahmen bei der Sebastianikapelle und beim Binderstadl, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Dafür wurden etwa 1,6 Millionen Euro veranschlagt. In das gesamte Sanierungsprojekt werden rund 7,1 Millionen Euro investiert, hieß es. 65 Prozent der Kosten übernimmt dabei das Stift, der Bund zehn und das Land 25 Prozent.

„Kulturgüter für nächsten Generationen bewahren“

„Es geht auch darum in der Denkmalpflege vorausschauend zu denken und zu überlegen, welche Schritte sind notwendig, um unser Kulturerbe nachhaltig und sorgsam zu erhalten“, so der Präsident des Bundesdenkmalamts, Christoph Bazil. Mikl-Leitner betonte, sie seien sich der Verantwortung bewusst, die „Kulturgüter für die nächsten Generationen zu bewahren". Niederösterreich sei ein Land der Stifte, Klöster und Burgen. „Das Stift Klosterneuburg ist ein besonderes Juwel. Kunst, Kultur und Wissenschaft treffen hier zusammen“, sagte sie und erinnerte an das IST Austria und an das Art Brut Center in Klosterneuburg.

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Bis 2023 geht es vor allem um die Sanierung der beiden Türme der Stiftskirche

Im Jahr 1974 gab es das erste Mal eine Kuratoriumssitzung für die Renovierung des Stiftes. Innerhalb von 45 Jahren wurden 32 Millionen Euro in die Revitalisierung und in die Erhaltung des Stiftes investiert. Nun wurde die Wiederaufnahme der Sanierungsarbeiten beschlossen, dadurch soll auch die Wirtschaft angekurbelt und Wertschöpfung für die Region generiert werden, betonte die Landeshauptfrau.

Arbeit für Betriebe aus der Region

Die Arbeiten an dem Stift werden zu 95 Prozent von Betrieben aus der Region durchgeführt. Auch Bundesdenkmalamt-Präsident Christoph Bazil und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner verwiesen auf die von den Arbeiten ausgehenden wirtschaftlichen Impulse. Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), Bürgermeister von Klosterneuburg, führte aus: „Das Stift liegt im Stadtzentrum und ist Arbeitgeber und geistiges Zentrum für die Region. Das Stift ist Identitätsträger und ein Anker, mit dem wir in die Zukunft schauen können.“