Dienstmannschaft der FF St. Pölten-Stadt
FF St. Pölten-Stadt
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Chronik

Feuerwehren sind trotz CoV einsatzbereit

99.600 Feuerwehrmänner und -frauen gibt es in Niederösterreich. Ihre Einsatzbereitschaft soll trotz der aktuellen Coronavirus-Situation erhalten bleiben, etwa durch spezielle Einsatzpläne. Die Feuerwehr St. Pölten wurde beispielsweise in drei Gruppen geteilt.

„Die Feuerwehrleute sind Schlüsselpersonen der öffentlichen Sicherheit“, sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner am Dienstag. Daher müsse die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren auch in der derzeitigen Krisensituation unbedingt sichergestellt sein. Bei 99.600 Mitgliedern bestehe das Risiko, dass sich Helfer mit dem Coronavirus infizieren. Um im Ernstfall eine weitere Ansteckung im Feuerwehrbereich und dadurch einen möglichen Ausfall ganzer Einheiten zu verhindern, werden spezielle Einsatzpläne erarbeitet.

Feuerwehr in St. Pölten in drei Gruppen geteilt

Die Stadtfeuerwehr der Landeshauptstadt St. Pölten wurde in drei Gruppen geteilt, die wechselweise Dienste versehen und nicht gemischt werden. Jede Gruppe ist 24 Stunden in Einsatzbereitschaft und hat danach 48 Stunden frei. Es wird getrennt gegessen und geschlafen, sogar unterschiedliche Aus- und Eingänge werden benützt. Der Landesfeuerwehrkommandant und Kommandant der Feuerwehr St. Pölten-Stadt, Dietmar Fahrafellner, bittet um Verständnis, dass man derzeit keine fremden Personen in die Feuerwehrhäuser lasse. Die Teamleiter der Einsatzgruppen müssen bei den Übergabegesprächen eine Distanz von zwei Metern einhalten.

Nur Einsätze und dringende Reparaturen

Die Feuerwehrmänner und -frauen dürfen nach Angaben des Feuerwehrverbandes derzeit nur für Einsätze und dringende Reparaturen zusammentreffen. Wenn es Hinweise gibt, dass man bei einem Einsatz mit einer eventuell infizierten Person Kontakt haben könnte – etwa bei einer Türöffnung – soll das „nur mit dem einsatztaktisch zwingend erforderlichen Einsatzpersonal“ erfolgen, heißt es in einem Schreiben an die Feuerwehren. In diesem Fall soll mit geschlossenem Visier und Handschuhen gearbeitet werden.

Um die aktuelle Coronavirus-Situation bei den niederösterreichischen Feuerwehren stets im Blick zu haben, sind die Kommandantinnen und Kommandanten der Feuerwehren angewiesen, jede Infektion und auch jede verhängte Quarantäne sofort dem Landesfeuerwehrverband zu melden, wird betont. Am Dienstagabend waren nach einem Infektionsfall etwa 50 Mitglieder einer Feuerwehr aus dem Mostviertel in Quarantäne. Ihre Aufgaben übernahm die Feuerwehr des Nachbarortes, so Feuerwehrsprecher Franz Resperger.