Der Eingangsbereich eines Spitals mit den Richtungsweisern „Kreißsaal“ und „Unfall“
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Kurzentren werden zu Corona-Kliniken

Zur weiteren Eindämmung des Coronavirus werden auch in Niederösterreich ab dem Wochenende Rehakliniken und Kuranstalten geschlossen. Jene Patientinnen und Patienten, die einen akuten Behandlungsbedarf haben, werden aber weiter betreut.

Die durch die Schließung frei werdenden Ressourcen in den 15 niederösterreichischen Kurzentren sollen für die Behandlung von leichten Corona-Fällen verwendet werden. Dies soll schon nächste Woche möglich sein, wird aus dem Büro von der zuständigen Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) gegenüber noe.ORF.at bestätigt.

Damit reagiert man auf die am Donnerstag angekündigte Maßnahme von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). „Unser Ziel ist, dass wir die Infrastruktur dieser Häuser in unser Maßnahmenpaket aufnehmen. Das erarbeiten wir derzeit als Vorsorgeprogramm für Corona-Patienten, die weniger stark betroffen sind und einen milden Krankheitsverlauf haben, aber trotzdem eine stationäre Aufnahme brauchen.“

Reha-Zentren werden nur zum Teil geschlossen

Die Rehabilitationseinrichtungen in Niederösterreich werden nur zum Teil geschlossen. Personen mit einem akuten Behandlungsbedarf, wie beispielsweise Patientinnen und Patienten mit Krebs- oder Schlaganfallerkrankungen, werden weiterhin betreut. In den Reha-Zentren sollen keine Corona-Patienten aufgenommen werden, sondern jene Patientinnen und Patienten aus den Krankenhäusern, die nach Operationen noch weitere pflegerische Betreuung benötigen und daher nicht vollständig entlassen werden können.

Die Nutzung der frei werdenden Ressourcen soll rasch beginnen: “Ab nächster Woche voraussichtlich werden wir das in Gang bringen können", so Anschober. Außerdem rief der Minister alle Personen, die in der Vergangenheit ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert haben, dazu auf, sich bei ihrer früheren Einsatzstelle zu melden. “Wir brauchen Sie in den Bereichen Rettungswesen, soziale und Behinderten-Hilfe, bei der Betreuung von älteren Menschen oder auch von Obdachlosen", so Anschober.