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Lange Wartezeiten bei Supermarktlieferung

Das Coronavirus stellt auch die heimischen Supermarktketten, die einen Onlineshop anbieten und Lebensmittel zuliefern, vor Herausforderungen. Wegen der erhöhten Nachfrage kommt es unter anderem zu langen Wartezeiten.

Gerade in Zeiten des Coronavirus ist das Onlineservice der großen Supermärkte mehr denn je gefragt. Klickt man sich selbst durch die diversen Onlineshops im Internet, wird schnell klar, die nächsten freien Lieferfenster gibt es Anfang bis Mitte April. „Wir versuchen laufend neue Zeitfenster anzubieten“, sagte eine Pressesprecherin der REWE-Gruppe auf Anfrage von noe.ORF.at. So gibt es etwa beim Lebensmitteleinzelhandel Billa, mit Unternehmenssitz in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling), bereits erweiterte Lieferzeiten von 6.00 bis 22.00 Uhr. Zudem werden die Kapazitäten aufgestockt, so die Sprecherin der REWE-Gruppe. Hinzu kommt, dass es derzeit nicht nur mehr Onlinebestellungen gebe, sondern, dass diese auch größer ausfallen würden. Deshalb können pro Auto derzeit weniger Personen beliefert werden, so die Sprecherin.

Zudem wurde bei der Zustellung die Möglichkeit der Bar- und Bankomatzahlung vorerst eingestellt – zur Sicherheit der Lieferanten, heißt es: „Um sowohl unsere Kunden als auch unsere Zusteller bestmöglich zu schützen, achten wir darauf, den persönlichen Kontakt bei der Warenübergabe auszuschließen“, steht auf der Website. Deshalb bleibt derzeit nur die Möglichkeit der Kreditkartenzahlung. Dies stellt gerade für ältere Personen ein Problem dar. „Damit werden wir und viele andere ältere Menschen, die nicht per Kreditkarte zahlen können oder wollen, gezwungen, persönlich einkaufen zu gehen“, sagte ein älteres, betroffenes Ehepaar – beide über 60 Jahre alt – gegenüber noe.ORF.at. „Wir arbeiten an Alternativen“, sagte die Pressesprecherin darauf, „und bitten deshalb um Verständnis“.

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Wer derzeit seine Lebensmittel online bestellt, muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen

„Viele bestellen für ihre Eltern“

Bei der Supermarktkette Spar, die auch im Großraum Wien – unter anderem nach Klosterneuburg (Bezirk Tulln), Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) und Baden – ein Zustellservice bietet, gebe es keine Probleme mit den Zahlungsmöglichkeiten, heißt es auf Nachfrage. Im Unterschied zu Billa gibt es hier allerdings immer schon nur den digitalen Weg der Zahlung. „Wir wissen von vielen, dass sie zum Beispiel für ihre Eltern bestellen“, sagte ein Sprecher. Auch bei Spar sei man relativ ausgebucht, es dauere ein paar Tage, bis wieder ein Lieferfenster frei werde.

Hauszustellungen von Kaufleuten

Auch bei der Unimarkt-Gruppe, die Filialen in Niederösterreich hat und Lebensmittel zuliefert, gebe es keine Probleme bei den Zahlungsmodalitäten. Neben den digitalen Bezahlungswegen gibt es hier laut Homepage auch die Möglichkeit „Kauf auf Rechnung“. Dabei wird die Rechnung per Mail zugeschickt. Lange Wartezeiten bei den Lieferungen sind auch hier ein Thema. Das nächste Lieferfenster ist der Homepage zufolge ab 12. April frei.

Beim Handelsunternehmen ADEG, das ebenfalls zur REWE-Gruppe gehört, setzen 70 Prozent der selbstständigen Kaufleute nun auf individuelle Services. Vor allem im ländlichen Raum haben die teilnehmenden Kaufleute mit Hauszustellungen begonnen. Bestellungen werden telefonisch entgegengenommen, heißt es.

Einkaufen per Knopfdruck und Telefon

Geschlossene Geschäfte, Cafes und Restaurants prägen derzeit das Straßenbild. Die Lieferdienste von Supermärkten und für Essensbestellungen laufen auf Hochtouren. Die Coronavirus-Krise macht vor allem kleinere Unternehmen erfinderisch. Liefern auf Bestellung lautet derzeit die Devise – mehr dazu in ORF.at.