Etwa 130 Betriebe in Niederösterreich produzieren Karpfen, 50 Betriebe Forellen – weil sie als „systemrelevant“ gelten, produzieren sie auch in der derzeitigen Coronavirus-Krise weiter. Die wichtigsten Abnehmer, Hotels und Restaurants, sind aber geschlossen. Gerade diese Schiene der Direktvermarktung habe man aber in den vergangenen Jahren stark ausgebaut, sagte Markus Payr, Obmann des Österreichischen Verbands für Fischereiwirtschaft und Aquakultur. Bei vielen Betrieben wird etwa die Hälfte des Kontingents für diese Märkte produziert, die nun wegbrechen, erklärt Leo Kirchmaier, Geschäftsführer des Verbands.
Fische sollen online verkauft werden
Dazu komme, dass die Forellenzüchter bereits am Heranziehen von Setzlingen arbeiteten. Derzeit bleiben aber zu viele fertige Speisefische in der Anlage, die nicht verkauft wurden und blockieren die Anlage für die neuen Setzlinge, erklärt Kirchmaier. „Noch dazu müssen die bereits fertigen Speiseforellen weiter gefüttert werden. Das belastet finanziell zusätzlich“, so Kirchmaier. Nun wollen die Fischzüchter ihre Tiere über eine Online-Plattform verkaufen. Zudem seien auch die Hofläden weiterhin geöffnet, betonte Kirchmaier.