Politik

Schnabl fordert Ganztagsschule ab Mai

In einer Online-Pressekonferenz hat SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl drei Forderungen präsentiert, um gestärkt aus der Krise zu kommen. Dabei fordert er auch eine Ganztagsschule als Schulversuch für das restliche Schuljahr.

Jetzt sei der ideale Zeitpunkt für einen flächendeckenden Schulversuch, sagte SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl. Er fordert die Einführung einer Ganztagsschule, wo die Kinder bis 17.00 Uhr in der Schule sind. Die Unterrichtseinheiten sollen auf den ganzen Tag aufgeteilt werden, so Schnabl, dazwischen soll es Fördereinheiten und Übungsmöglichkeiten geben. „Kinder und Pädagoginnen haben viel nachzuholen und so könnte neben der Einarbeitung des Stoffes auch die Nachmittagsbetreuung sichergestellt werden“, so Schnabl.

Daher sei der Schulversuch gerade jetzt ab Mai sinnvoll, heißt es. „Wenn das Wirtschaftsleben wieder hochgefahren wird, dann sind ja die Eltern, die bis jetzt zu Hause waren, auch wieder in der Wirtschaft gefordert. Dann besteht das Risiko, dass die Großeltern auf die Kinder aufpassen und/oder, dass die Gemeinden ganz besonders belastet werden“, sagte Schnabl.

15. Gehalt für Gesundheitspersonal gefordert

Zudem will die SPÖ beim Sonderlandtag am 16. April eine Resolution einbringen, in der sie ein 15. Monatsgehalt als Sonderprämie für das niederösterreichische Gesundheitspersonal fordert. „Wir haben schon länger gefordert, dass alle systemrelevanten Berufsgruppen, die wirklich Außerordentliches leisten, mit einer Prämie begünstigt werden“, sagte Schnabl. „Wir als Land sind ja auch Arbeitgeber für wesentliche Teile des Gesundheits- und Pflegepersonals, sollten mit gutem Beispiel vorangehen und das im Landesbedienstetengesetz gesetzlich regeln.“

Der SPÖ-Landesparteivorsitzende sprach sich am Mittwoch klar gegen eine verpflichtende Corona-Tracking-App aus. Einerseits sei der Mehrwert der App nicht gesichert, so Schnabl, andererseits handle es sich „um einen Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte“.