Chronik

14-Jähriger soll sechs Brände gelegt haben

Die Polizei hat einen 14-jährigen mutmaßlichen Brandstifter ausgeforscht. Er soll im Bezirk Melk aus Langeweile sechs Brände gelegt haben. Der Gesamtschaden beträgt etwa 100.000 Euro. Der Jugendliche ist laut Polizei umfassend geständig.

Zuletzt soll der 14-Jährige am Donnerstag aktiv gewesen sein. Die Freiwilligen Feuerwehren Braunegg, Raxendorf, Heiligenblut, Pöggstall, Weiten (alle Bezirk Melk) und Melk wurden zu einem Scheunenbrand in der Raxendorfer Katastralgemeinde Steinbach alarmiert. Der Schuppen sowie die darin abgestellten Fahrzeuge und Geräte – darunter ein Traktor und ein Holzspalter – wurden zerstört. Das Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus wurde verhindert, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

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gelegte Brände des 14-jährigen Brandstifters im Bezirk Melk
FF Braunegg
Nach Angaben der FF Braunegg waren beim Scheunenbrand am Donnerstag sechs Feuerwehren mit 98 Kameraden im Einsatz
gelegte Brände des 14-jährigen Brandstifters im Bezirk Melk
FF Braunegg
Das Übergreifen der Flammen auf einen angrenzenden Stall konnte verhindert werden
gelegte Brände des 14-jährigen Brandstifters im Bezirk Melk
FF Braunegg
Zerstört wurde beim Brand unter anderem ein Traktor
gelegte Brände des 14-jährigen Brandstifters im Bezirk Melk
FF Braunegg
Bereits vergangene Woche kam es in Steinbach zu einem Flurbrand in einem Waldstück

Neugier und Langeweile als vermeintliches Motiv

Es soll der sechste Brand gewesen sein, den der 14-Jährige im Bezirk Melk gelegt haben soll. Die Brandserie startete am 12. März als in Steinbach ein Wohnhaus in Flammen stand. Das Feuer wurde rasch entdeckt und ebenso schnell gelöscht. Beginnend mit dem 8. April soll der 14-Jährige dann für vier Wald- und Flurbrände auf einer Fläche von jeweils 50 bis 150 Quadratmeter verantwortlich sein.

Der Jugendliche wurde nach Polizeiangaben vom Samstag ausgeforscht und war umfassend geständig. Bei der Einvernahme gab er an, die Brände mit einem Feuerzeug gelegt zu haben. Es wird davon ausgegangen, dass der Jugendliche aus Neugier und Langeweile gehandelt haben dürfte. Er wird der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 100.000 Euro.