Coronavirus

Pflegeheime prüfen neue Besuchsvarianten

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) stellte eine Lockerung der derzeit strengen Besuchsverbote in Alters- und Pflegeheimen in Aussicht. In den 48 niederösterreichischen Pflege- und Betreuungszentren prüft man nun die Varianten.

„Es geht um individuelle Lösungen, in Absprache mit den einzelnen Standorten“, sagt der Sprecher der Landesgesundheitsagentur Bernhard Jany. „Vorstellbar sind zum Beispiel Besuchsboxen oder Plexiglasscheiben in speziellen Räumen. Als Schönwettervariante wäre auch ein Gespräch zwischen Bewohnern und Besuchern im Garten und auf Distanz denkbar“, so Jany. Einen Zeithorizont, wann die neuen Besuchsvarianten in Kraft treten, könne man noch nicht nennen, gehe es doch um den verletzlichsten Personenkreis.

Die derzeitige Lage lasse keine persönlichen Besuche zu. Darüber hinaus sei es wichtig, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Ansteckung bestmöglich zu schützen, heißt es seitens der Landesgesundheitsagentur.

Von Besuchsboxen bis Plexiglasscheiben

Auch in den zehn privaten SeneCura-Pflegeheimen in Niederösterreich prüfe man derzeit geeignete Möglichkeiten, um einen sicheren Besuch zu organisieren. „Das reicht von Lösungen mit Verwendung des Windfangs im Eingangsbereich bis hin zu Räumen mit Plexiglasscheiben“, sagt SeneCura Regionaldirektor Werner Bernreiter.

Auch bei den Caritas-Einrichtungen begrüße man die geplanten Lockerungen. „Es ist aber wichtig, dass es seitens des Ministeriums klare Vorgaben gibt, damit auch überall die gleichen Regeln gelten“, betont Caritas-Sprecherin Lisa Rieger gegenüber noe.ORF.at. Überlegt werden auch hier unterschiedliche Varianten von Besuchsboxen, bis hin zur Möglichkeit, im Garten der Caritas Pflegeeinrichtungen Tische mit Sicherheitsabstand aufzustellen. Es gehe aber in erster Linie darum, das „Spannungsfeld von Kontaktmöglichkeit und Sicherheit zu gewährleisten“, so Rieger.