Im Fokus der Auszeichnung stehen Bauwerke, die überwiegend mit Transportbeton errichtet wurden. Die eingereichten Projekte wurden in den Kategorien Nachhaltigkeit, Funktion, Innovation, Ausführungsleistung und Design bewertet. Die Landesgalerie Niederösterreich überzeugte in all diesen Bereichen. Entworfen wurde sie von den Vorarlberger Architekten Bernhard und Stefan Marte, ausgeführt von Wopfinger Transportbeton und Dywidag Dyckerhoff & Widmann.
Der Vorsitzende der Jury Elmar Hagmann schwärmte von den geometrisch windschiefen hyperbolisch-paraboloiden Flächen, heißt es in einer Aussendung. Architektur-Journalist und Jury-Mitglied Wojciech Czaja lobte die herausragende Ausführungsqualität, vor allem in den Stiegenhäusern.
Massive Betonwand als tragende Konstruktion
„Basierend auf der elementaren Geometrie eines Quadrates, der sich rotierend und nach oben verjüngend in die Höhe schraubt, ist es Marte.Marte Architekten gelungen, dem massiven Betonbau eine dynamische Bewegung zu verleihen, die ihn nahezu abheben lässt“, so wird die Landesgalerie in der Aussendung beschrieben. Hinter der silbrig matten Gebäudehülle aus Titanzinkblech verbirgt sich die massive Betonwand als tragende Konstruktion.
Die Juroren Renate Hammer, Johann Kollegger und Jörg Fessler beschreiben die Landesgalerie als „vorbildhaftes Projekt ist, dass die Vorzüge des Baustoffs Beton eindrücklich unter Beweis stellt.“ Bedauert wurde lediglich, dass der Beton in der Außenansicht „versteckt“ wird.
Offizielle Verleihung wird nach der Krise nachgeholt
Neben der Landesgalerie in Krems wurde ein zweites Projekt ausgezeichnet, eine Rad- und Gehwegbrücke im steirischen Gratkorn. Eine Anerkennung in der Kategorie Design erhielt zudem der Wohnbau Aldrans bei Innsbruck. Der Betonpreis des Güteverbandes Transportbeton wurde zum siebenten Mal verliehen, allerdings aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie erstmals virtuell. Die offizielle Verleihung soll nachgeholt werden.
Der Präsident des Güteverbandes Transportbeton Markus Stumvoll war von „der Vielfalt beeindruckt und welche innovativen Leistungen unsere Unternehmen umsetzen.“ Vor sei es aber „erfreulich, wie selbstverständlich mittlerweile das Thema Nachhaltigkeit mitbedacht wird“, so Stumvoll.