Kids Bike Trophy
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Sport

Junge Talente fuhren virtuelles Radrennen

Am Samstag hätte das fünfte Rennen der „Kids Bike Trophy“ in St. Pölten stattfinden sollen. Aufgrund des Coronavirus war das nicht möglich, deshalb dachten sich die Veranstalter eine kreative Alternative aus und verlegten das Rennen vor die Haustüre der jungen Radsportler.

Der Ablauf des Technikbewerbs wurde bereits im Vorfeld an die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bzw. deren Eltern durch die Radsportunion St. Pölten vorgegeben. Teilnahmeberechtigt waren alle Kinder mit dem Geburtsjahr 2009 und jünger. Auf einfachste Weise sollte mit Schuhen, Flaschen oder Malkreide ein Slalomparcours gebaut werden. Ebenso mussten die jungen Sportlerinnen und Sportler eine Engstelle sowie einen Achter bewältigen.

Timo Zöchling fuhr mit seinem Mountainbike den Parcours

„Kinder spielerisch für Radsport begeistern“

Voraussetzung war laut Veranstalter, dass der Parcours nur im eigenen Garten, in der Garageneinfahrt oder auf privatem Grund stattfindet. Der siebenjährige Timo Zöchling aus Neidling (Bezirk St. Pölten) war einer der 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er hatte fleißig für den Bewerb trainiert. „Ich weiß nicht genau wie lange, vielleicht ein halbes oder sogar ganzes Jahr“, sagte der junge Radfahrer gegenüber noe.ORF.at. Am liebsten fährt er einen Achter mit seinem grünen Mountainbike, „weil da sind viele Kurven“, so Timo.

Auch die Eltern wurden in den Bewerb miteinbezogen, sie hielten die Fahrten ihrer Kinder per Video fest und schickten dieses im Anschluss an die Radsportunion. „Die Kinder haben die Tage zuvor schon trainiert und damit hat man wieder ein paar Tage geschafft, in denen die Kinder gut beschäftigt waren“, sagte Timos Vater, Hannes Zöchling. Drei Trainer der Radsportunion bewerteten dann die Videos. Einsendungen gab es sogar aus Spanien, Deutschland und der Schweiz. „Grundsätzlich geht es bei der ‚Kids Bike Trophy‘ darum, dass man die Kinder spielerisch und mit Spaß für den Radsport begeistern kann“, sagte Veranstalter Florian König von der Radsportunion. Am Ende wartete jedenfalls für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Urkunde sowie eine Medaille.

120 junge Radsportler nahmen am Bewerb teil

Sportvereine stellen auf Online-Training um

Corona-bedingt funktioniert derzeit nicht nur das Radrennen virtuell. Auch etliche Sportvereine in Niederösterreich stellten inzwischen auf ein Online-Training um. Etwa bei den Volleyballern der Union Waldviertel gibt es ein täglich Trainingsvideo.

Beim Judoverein „Shiai-Do“ in Wiener Neudorf findet ein Mal pro Woche ein Live-Training im Internet statt, an dem etwa 25 Kinder teilnehmen. Damit müssen die Kinder auch in Zeiten wie jetzt nicht auf Sport und Spaß verzichten.