Die Logos der sozialen Medien „Facebook Messenger“, „Twitter", WhatsApp“ und „Instagram“ am Display eines Mobiltelefones
APA/ROLAND SCHLAGER
APA/ROLAND SCHLAGER
Chronik

Verunglückter Biker per WhatsApp geortet

Im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet ist Samstagabend ein verunglückter 20-jähriger Biker über WhatsApp geortet und gerettet worden. Der Motorradfahrer war gestürzt und an einer Stelle zu liegen gekommen, die von der Straße aus nicht zu sehen war.

Der Motorradfahrer aus dem Bezirk Mürzzuschlag (Steiermark) war alleine mit seiner Maschine unterwegs gewesen. Im Bereich Wastl am Wald in der Gemeinde Puchenstuben (Bezirk Scheibbs) kam es zum Unfall, die Maschine stürzte laut Rotem Kreuz in einen Graben. Auf der Fahrbahn hinterließ der Unfall keine Spuren.

20-Jähriger konnte noch einen Freund anrufen

Dem Verunglücktem, der kaum mehr sprechen konnte, gelang es, einen Bekannten anzurufen. Eine Angabe über den Unfallort konnte er aber nicht machen. Der Bekannte schlug Alarm, ein Freund des Obersteirers konnte schließlich wieder telefonisch Kontakt aufzunehmen, obwohl am Unfallort nur sporadisch Handyempfang möglich war. Dadurch konnte man den Bereich Wastl am Wald auf der B28 zwischen Mariazell und Scheibbs lokalisieren.

Über die Rettungsleitstelle Steiermark wurde das Rote Kreuz Mariazellerland zum vermuteten Unfallort geschickt, auch die Bergrettung Kirchberg an der Pielach, ein Rettungswagen des Samariter-Bunds Frankenfels, Feuerwehr sowie Polizei rückten aus. Nach einiger Zeit gelang es dem Freund des Verunglückten, mittels einer Standortbestimmung über WhatsApp zu ermitteln, wo sich die Unfallstelle befinden könnte. Tatsächlich waren die Suchkräfte zuvor aufgrund fehlender Spuren auf der Straße sowie der Lage des Motorrads und des Verletzten unterhalb einer Böschung an der Stelle vorbeigefahren.

Der 20-Jährige wurde vom Notarztteam des Roten Kreuz Mariazellerland erstversorgt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der Nachtnotarzthubschrauber Christophorus 2 aus Krems angefordert. Der Mann wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und in das Universitätsklinikum St. Pölten geflogen.