Chronik

42 Wohnhauseinbrüche: Bande ausgeforscht

Das Landeskriminalamt hat eine serbische Einbrecherbande ausgeforscht, die für 42 Wohnhauseinbrüche in Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland verantwortlich sein soll. Laut Polizei geht es um Diebesgut im Wert von etwa 250.000 Euro.

Alleine in Niederösterreich soll die Bande zwischen Oktober und Jänner gleich 33 Mal zugeschlagen haben – vor allem in den Bezirken Gänserndorf und Hollabrunn, wo zehn beziehungsweise neun Einbrüche auf ihr Konto gehen sollen, aber auch in den Bezirken Krems, Mistelbach, Tulln, Korneuburg, St. Pölten und Neunkirchen. Darüber hinaus berichtete die Polizei in einer Aussendung am Mittwoch von sechs Wohnhauseinbrüchen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (Steiermark) und drei im Bezirk Oberwart (Burgenland).

Bande soll stets bei Dämmerung zugeschlagen haben

Die Tätergruppe sei immer wieder in unterschiedlicher Zusammensetzung nach Österreich gekommen, heißt es in der Aussendung, und habe ihre Einbrüche stets unter der Woche und bei Dämmerung verübt. Über Strohmänner wurden Fahrzeuge auf Scheinadressen angemeldet und als Täterfahrzeuge für die Einbrüche verwendet, Fenster und Terrassentüren wurden gewaltsam geöffnet und vor allem Bargeld und Schmuck gestohlen, berichtete die Polizei. In mehreren Fällen seien auch Tresore abtransportiert und einige Kilometer vom Tatort entfernt gewaltsam geöffnet worden.

Ein aufgebrochener Tresor
LPD NÖ
Die Bande nahm teilweise Tresore aus den Häusern mit und öffnete diese erst einige Kilometer vom Tatort entfernt, berichtet die Polizei

Nach einem Einbruch Anfang Februar in Ruppersthal (Bezirk Tulln) wurden schließlich vier Verdächtige gestellt und festgenommen. Die Männer im Alter von 20, 24, 32 und 39 Jahren sind allesamt geständig, Einbrüche im Jänner und Februar begangen zu haben. Weiter zurück liegende Einbrüche im Oktober bestreiten zwei von ihnen. Alle vier wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Ein weiterer Verdächtiger, der bei der Einbruchserie im Oktober beteiligt gewesen sein soll, wurde in Deutschland festgenommen. Er befindet sich in Auslieferungshaft nach Österreich. Nach vier weiteren mutmaßlichen Mitgliedern der Bande wird noch mit Europäischen Haftbefehlen gefahndet. In Summe soll die Bande Diebesgut im Wert von etwa 250.000 Euro gestohlen und einen Sachschaden von etwa 77.000 Euro verursacht haben.