Musikschule
APA/zb/Michael Hanschke
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Bildung

Musikschulen: Präsenzunterricht ab 18. Mai

Jetzt ist auch der Fahrplan für die Musikschulen in Niederösterreich bekannt. Am 18. Mai beginnt die erste Etappe, allerdings noch ohne Blasinstrumente und ohne Gesang. Bis dahin müssen die Unterrichtsräume adaptiert werden, denn es sind große Abstände vorgeschrieben. In den Schulen wird abwechselnd online und persönlich unterrichtet.

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie wurden die 60.000 Schülerinnen und Schüler in den 127 Musikschulen Niederösterreichs online unterrichtet, in unterschiedlicher Form, je nach technischer Ausstattung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern. Eine vom Musik- und Kunstschulmanagement erstellte Studie ergab, dass damit 95 Prozent der Kinder und Jugendlichen erreicht und unterrichtet werden konnten. Allerdings war zuletzt der Wunsch nach Präsenzunterricht in den Musikschulen immer größer geworden.

50 Prozent in der Schule, 50 Prozent daheim

Nach der Entscheidung, etwa Volks- oder Mittelschulen am 18. Mai wieder zu öffnen, wurde nun entschieden, das auch mit den Musikschulen zu tun. Hier wird ebenfalls alternierend unterrichtet, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „50 Prozent der Schülerinnen und Schüler können eine Woche lang in die Musikschulräumlichkeiten kommen, die anderen 50 Prozent werden online unterrichtet. In der darauffolgenden Woche wird gewechselt. Das wird bis zum Sommer so fortgeführt.“

Es bleibt den einzelnen Musikschulen überlassen, auch andere zeitliche Staffelungen zu finden. Das Ziel sei jedenfalls, nur die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in den Schulräumlichkeiten zusammenkommen zu lassen und zu unterrichten.

Die Räumlichkeiten müssen bis Unterrichtsbeginn am 18. Mai adaptiert werden. Mindestabstandsregeln müssen beim Präsenzunterricht ebenso eingehalten werden wie Möglichkeiten für Händewaschen und Desinfektion vorhanden sein. Die Vorarbeiten dafür beginnen am 4. Mai in allen Musikschulen. Eine Musikschule wird bereits am 4. Mai einen Probebetrieb aufnehmen: In der Musikschule Gänserndorf werden mit diesem Pilotprojekt erste Erfahrungen gesammelt, die dann landesweit verwertet werden, kündigte Alfred Riedl an, der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.

Blasinstrumente und Gesang erst ab 3. Juni

Noch nicht begonnen wird der Unterricht vorläufig für Blasinstrumente und für Gesang. Für diese Hauptfächer heißt es bis 3. Juni weiter zu warten, erst dann geht es auch für sie los, ebenso wie für Kleingruppen. Schülerinnen und Schüler, die selbst einer Risikogruppe angehören oder mit Personen einer Risikogruppe zusammenleben, werden auf Wunsch der Eltern weiter online unterrichtet.

Zur Frage der Elternbeiträge für den bisherigen Onlineunterricht sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass das im Verantwortungsbereich der jeweiligen Musikschulverbände liege. Sie hält aber fest, dass online 95 Prozent des Unterrichts stattgefunden habe.