Jochen Danninger, Johanna Mikl-Leitner und Mario Pulker
NLK Pfeiffer
NLK Pfeiffer
Politik

Land unterstützt Tourismus mit 22 Mio. Euro

Das Land unterstützt die von der Coronavirus-Krise betroffene Tourismuswirtschaft mit 22 Mio. Euro. Beherbergungs-, Freizeit- und Gastronomiebetriebe sollen finanziell entlastet und verstärkt beraten werden. Außerdem setzt man auf eine neue Marketing-Initiative.

Die am Montag präsentierten Maßnahmen beinhalten vier Schwerpunkte. Einer dabei ist, dass all jene Betriebe, die normalerweise als Profiteure des Tourismus einen Interessentenbeitrag entrichten müssen, heuer von dieser Beitragspflicht entbunden werden.

Die Erträge des für die Weiterentwicklung und Förderung des Tourismus zweckgewidmeten Interessentenbeitrages gehen großteils an die Gemeinden, denen die Mindereinnahmen in der Höhe von etwa zehn Mio. Euro ersetzt werden sollen, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) an: „Mit dieser Maßnahme setzen wir ein wichtiges Signal für rund 20.000 heimische Betriebe, die im Zuge der Corona-Krise mit großen Herausforderungen konfrontiert sind.“

Marketing-Initiative für Sommerurlaub

Geplant sei auch eine groß angelegte Marketinginitiative für den Sommerurlaub in Niederösterreich, kündigten Mikl-Leitner und Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) an. Ziel ist es, Niederösterreich als „die Freizeit- und Ferienregion vor den Toren Wiens“, zu positionieren, so Danninger, der von umfangreichen Print- und Online-Kampagnen, TV- und Hörfunkspots sowie Niederösterreich-Card-Aktionen sprach. „Familien mit Kindern sollen sich gleichermaßen angesprochen fühlen wie beispielsweise Paare, die Ruhe und Erholung suchen.“

Jochen Danninger, Johanna Mikl-Leitner und Mario Pulker
NLK Pfeiffer
Mit den Maßnahmen soll der Tourismus wieder angekurbelt werden, betonten Landesrat Jochen Danninger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftskammer-Spartenobmann Mario Pulker bei der Pressekonferenz am Montag

Unterstützung bei Hygienemaßnahmen und Beratung

Finanzielle Unterstützung der Betriebe ist zudem bei der Etablierung von Maßnahmen zur Infektionsprävention vorgesehen – etwa bei der Anschaffung von Desinfektionsmittel-Aufstellern, Gesichtsvisieren, Glas- oder Plexiglaswänden. Dahingehende Anträge können von Beherbergern, Gastronomen und Ausflugszielen ab Dienstag kommender Woche (12. Mai) bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich und beim Landesverband „Urlaub am Bauernhof“ gestellt werden. Die Förderungen betragen je nach Betriebsart gestaffelt 500, 1.000 oder 1.500 Euro.

Beratung von Tourismusbetrieben

Unter www.sicher-rausgehen.at, per E-Mail an info@sicher-rausgehen.at und unter der Hotline 0800 80 18 800 (täglich 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr) können sich Betreiber informieren

Nicht zuletzt sollen den Betreibern von Ausflugszielen umfangreiche Beratungsleistungen mit einer eigenen Hotline geboten werden. Die Taskforce „Sicher rausgehen in Niederösterreich“ der Wirtschaftsagentur ecoplus, der Bergbahnen und der Niederösterreich Werbung wird Ausflugsziele während der gesamten Sommersaison zu Themen wie Kapazitätsmanagement und Hygienemaßnahmen beraten.

Mario Pulker, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, sprach am Montag von „dringend notwendigen“ Maßnahmen, die den Betrieben in Niederösterreich spürbar helfen werden. Gastronomie- und Tourismusbetriebe werden am heftigsten und längsten von der Coronavirus-Krise betroffen sein, so Pulker. Die Maßnahmen werden dazu beitragen, „dass das Comeback unserer Branche Mitte bzw. Ende Mai gelingen kann und helfen, neue Infektionen zu vermeiden“.