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Chronik

Muttertag mit Plexiglas und Mundschutz

Kurz vor Muttertag kommen die vorsichtigen Lockerungen gerade richtig, dass es wieder ein Treffen der Generationen geben kann. Das heißt aber: In Pflegeheimen und Seniorenresidenzen mit Plexiglas-Trennwänden und im privaten Bereich mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung.

Gerade jene Großmütter und Mütter, die in Senioren- oder Pflegeheimen leben, litten oder leiden unter der monatelangen, unverschuldeten Beschränkung der sozialen Kontakte. Doch gerade für diese Generation ist der Muttertag ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung. Mit dem vorsichtigen Öffnen, wenn auch mit Treffen hinter Plexiglas und zeitlicher Limitierung, ist gerade für den Muttertag ein wichtiger Schritt in Richtung emotionalerer Begegnung getan.

Dies sei ein Schritt, der schon dringend notwendig war, zeigte sich die Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, Ingrid Korosec (ÖVP), im Gespräch mit noe.ORF.at überzeugt: „Einsamkeit macht krank und der soziale Tod ist auch ein Tod. Es ist leider tatsächlich so, dass manche Menschen sich in so einer Situation einfach aufgeben, und das darf nicht sein. Gott sei Dank sind wir mit der schrittweisen, vorsichtigen Öffnung auf dem richtigen Weg.“

Eigenverantwortung mit den drei goldenen Regeln

Im Gegensatz zur Situation in Heimen gibt es für den privaten Bereich, wenn also Großeltern oder Eltern im Haus mit ihren Kindern oder Enkeln wohnen, keine genauen Vorgaben oder Regeln seitens des Gesundheitsministeriums. Für diese Muttertagstreffen zwischen den Generationen gilt es, selbst genug Vorsicht walten zu lassen. „Hier muss die Eigenverantwortung der Familien unbedingt greifen, um sich selbst als auch andere zu schützen. Daher gilt hier: Händewaschen, Masken tragen und Abstand halten, nach Möglichkeit mehr als einen halben Meter“, rät Ingrid Korosec.

Was das Umarmen von Enkeln betrifft, so ist dies eine heikle Sache. Sowohl die Kinder als auch die Großeltern sehnen sich nach Berührung, dennoch wird dringend davon abgeraten. Kinder – doch da sind sich die Fachleute nicht ganz einig – sind vermutlich potenziell gleich ansteckend wie Erwachsene, sie sind bloß seltener infiziert als deren Eltern. Somit wäre ein Umarmen ungefährlich.