Krismer wurde mit 86 Prozent der Stimmen wiedergewählt, Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan erhielt 91 Prozent. Er betonte bei der Präsentation der Ergebnisse am Dienstag in St. Pölten, dass 190 Delegierte angeschrieben worden seien und 166 an der Briefwahl teilgenommen hätten. 87,37 Prozent seien eine „hohe Beteiligung“ gewesen. Die weiteren Mitglieder des Landesvorstands seien mit 85 bis 95 Prozent gewählt worden, teilte Arslan zudem mit.
„Wir sind die Opposition“
„Wir sind die Opposition in Niederösterreich“, sagte Krismer. „Denn Johanna Mikl-Leitner, die ÖVP Niederösterreich mit ihren Arbeitsgemeinschaften – Sozialdemokratie und Freiheitliche Partei – brauchen eine starke Opposition und das sind wir sehr leidenschaftlich.“ Die Briefwahl habe den Kurs bestätigt. „Mit diesem Rückenwind“ wollen die Landessprecherin und ihr Team die Arbeit fortsetzen.
Trotz der Coronavirus-Pandemie bleibe die Klimakrise die „größte Krise“, betonte Krismer zudem. In diesem Zusammenhang übte sie einmal mehr Kritik an Großprojekten wie der Waldviertelautobahn oder der dritten Piste auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha), die „nach wie vor auf der politischen Agenda“ der anderen Parteien stünden. „Entschlossenheit“ sei notwendig, hielt die Landessprecherin der Grünen fest und forderte eine ökosoziale Steuerreform ebenso wie die Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze.
Neben Landessprecherin Krismer und Landesgeschäftsführer Arslan gehören Martina Nouira-Weissenböck, Barbara Gasner, Laura Ozlberger, Dominic Hörlezeder und Monika Hobek-Zimmermann dem Landesvorstand der niederösterreichischen Grünen an. Die Funktionsperiode dauert bis nach der nächsten Landtagswahl, die in zwei bis drei Jahren stattfinden werde, so Arslan.