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Bildung

Schulstart mit einigen Einschränkungen

Am Montag beginnt in den heimischen Pflichtschulen wieder der Unterricht. Wegen des Coronavirus gelten vom Klassenzimmer über den Pausenhof bis zum Bus jedoch bestimmte Schutzvorkehrungen: Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen.

Mindestens einen Meter Abstand zu halten fällt schon Erwachsenen oft nicht leicht. Für Kinder und Jugendliche ist es noch schwieriger, ständig daran zu denken, weiß Thomas Ledermüller, Lehrer in der Sonderschule (ASO) Gmünd. Deshalb wurden bereits Markierungen auf den Boden geklebt und die Klassenräume ausgeräumt. „Wir hatten eine eher sehr wohnliche Klasse mit vielen Polstermöbeln und Teppichen. Das mussten wir alles entfernen“, erzählt Ledermüller. Und was regelmäßig berührt wird, muss regelmäßig desinfiziert werden.

Schule Coronavirus Klasse Abstand
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In der Sonderschule Gmünd sind zur Hilfe der Schüler am Boden Abstandsmarkierungen aufgeklebt worden

Ob es allerhöchste Zeit ist, dass die Schulen wieder öffnen? Unter den Eltern gibt es dazu beide Meinungen, sagt Landes-Elternvertreter Stefan Szirucsek: „Es sind gemischte Gefühle. Einerseits gibt es sehr viel Sorgen und Unsicherheit wegen der Ansteckungsgefahr.“ Laut den Rückmeldungen der Eltern betrifft das vor allem den Weg zur Schule etwa in den Bussen oder im Zug. Andererseits gibt es „natürlich auch die Erleichterung, dass die Kinder wieder in die Schule gehen können.“

Maskenpflicht im Schulbus

Für Schulbusse gibt es – wie in allen öffentlichen Verkehrsmitteln – klare Regeln. Der Abstand muss nicht eingehalten werden. Dafür herrscht Maskenpflicht, nur der Busfahrer darf sein Visier beim Fahren ablegen. Die VOR-Partner erhielten eine Aufgabenliste, die eingehalten werden muss. Die Busse müssen etwa in den Pausen desinfiziert werden, erzählt Christoph Wurz vom Busunternehmen Frank-Reisen. „Wir gehen aber davon aus, dass die Busse gar nicht so stark überfüllt sind, weil ja ohnehin nur die Hälfte der Schüler in die Schulen geht.“

Schule Coronavirus Klasse Regeln
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Dafür wird die Organisation des Schichtbetriebes in den Schulen zur logistischen Herausforderung. Denn Geschwister sollen nach Möglichkeit zeitgleich zur Schule gehen – auch schulübergreifend, appelliert Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) an die Direktoren: „Sie sollen darauf achten, dass Geschwister möglichst an den selben Tagen Unterricht haben, um es den Familien nicht komplizierter zu machen, als es ohnehin schon erscheint. Ich denke, dass das regional und schulautonom am besten gelöst werden kann.“

Schließung einfacher als Aufsperren

Direktoren und Lehrer müssen also noch viel planen und organisieren, bis am Montag die Schulen wieder aufsperren. Mit Blick auf die vergangenen Wochen hört man deshalb immer wieder, dass die Schulschließungen deutlich einfacher war, als das Wiederaufsperren. Aber nach der wochenlangen Pause freuen sich nicht nur so manche Schüler auf die Schule, sondern auch die Lehrer, wie Ledermüller: „Ich freue ich mich auf meine Schüler, die gehen mir wirklich schon ab. Und ich hoffe umgekehrt auch.“