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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit: Höhepunkt überschritten

Nach wie vor sind sehr viele Menschen ohne Job, im Mai waren es in Niederösterreich 71.501 Menschen. Allerdings scheint der Höhepunkt der Coronaviruskrise am Arbeitsmarkt überschritten zu sein. Und: Die Niederösterreich-Zahlen liegen unter dem Bundesschnitt.

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres liegt die Arbeitslosenzahl in Niederösterreich bei plus 58,7 Prozent. Dennoch ist eine Entspannung zu spüren. Denn seit Ende April ist die Zahl der Arbeitslosen um 8.698 Personen gesunken. Zurückzuführen ist das laut Arbeitsmarktservice auf die schrittweise Lockerung der Coronavirus-Vorgaben. „Auch wenn das Niveau der Arbeitslosigkeit weiterhin sehr hoch ist, so ist zumindest der monatliche Anstieg gestoppt worden“, so Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich.

Stärkster Rückgang in Hotellerie und Gastronomie

Die stärksten Rückgange gab es in der Hotellerie und Gastronomie, der Baubranche sowie bei Angestellten in Friseur- und Kosmetiksalons. In allen Bezirken ist die Zahl der Jobsuchenden um mindestens zehn Prozent zurückgegangen, in Horn, Krems und Zwettl waren es gar 20 Prozent.

In absoluten Zahlen haben die Bezirke St. Pölten, Baden und Wiener Neustadt die meisten Arbeitslosen. Der prozentuell höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahr war in Melk, Scheibbs und Waidhofen an der Ybbs zu verzeichnen. Was die Altersstruktur betrifft waren mit Ende Mai deutlich weniger Jugendliche auf Jobsuche als Erwachsene.

Eichtinger: 225.000 Jobs durch Kurzarbeit gesichert

Neben den Lockerungen der Schutzmaßnahmen hat auch die Kurzarbeit positive Auswirkungen auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt, sagt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Durch die Kurzarbeit konnten insgesamt etwa 225.000 Jobs gesichert werden. Mit Stand 1. Juni wurden bereits 18.082 Anträge genehmigt und 109,34 Millionen Euro an Zahlungen geleistet, so Eichtinger.