Polizei kontrolliert Verkehr
APA/BARBARA GINDL
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Verkehr

Pfingsten: Ein Todesopfer im Straßenverkehr

Am Pfingstwochenende sind in Niederösterreich 9.477 Geschwindigkeitsübertretungen registriert worden. 48 Verkehrsunfälle haben sich ereignet, dabei hat es ein Todesopfer gegeben. Im Bezirk Amstetten raste am Pfingstmontag ein Pkw-Lenker der Polizei davon.

Bei dem Toten handelt es sich um einen Motorradfahrer aus dem Bezirk St. Pölten. Der 51-Jährige stürzte am Freitagabend im Bezirk Scheibbs mit seinem Zweirad und erlag den Verletzungen, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung. Bei 48 Unfällen gab es 53 Verletzte, im Vorjahr waren es zwar gleich viele Unfälle, aber mit 82 Verletzten.

Am Pfingstwochenende wurde in Niederösterreich in 39 Fällen Anzeige wegen Alkohols am Steuer erstattet, 25 Mal wurde der Führerschein vorläufig abgenommen, berichtete die Polizei am Dienstag. Österreichweit gab es deutlich weniger Unfälle und Verletzte am Pfingstwochenende als im Vorjahr. Zwei Verkehrstote 2020 – ein E-Bike-Lenker kam in Salzburg ums Leben – bedeuten das bisher niedrigste Ergebnis seit dem Beginn der Erhebung der Statistik 1967. Die bislang geringsten Zahlen wurden mit jeweils vier Todesopfern in den Jahren 2013 und 2016 registriert.

Mit 100 km/h über rote Ampel in Ennsdorf

Am Pfingstmontag lieferte sich ein Raser von Ennsdorf bis nach St. Valentin (Bezirk Amstetten) eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der Oberösterreicher fuhr unter anderem mit 100 km/h trotz roter Ampel über eine Kreuzung im Ortsgebiet. Aufgefallen war der Lenker den Beamten bereits zuvor, weil sein Auto in desolatem Zustand war.

Die Polizisten verfolgten den Mann mit Blaulicht und eingeschaltetem Folgetonhorn. Der Oberösterreicher hielt nicht, sondern begann zu rasen. Auf der L6247 war er mit bis zu 170 km/h unterwegs, obwohl in diesem Bereich 70-km/h-Beschränkungen vorliegen, wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung festhielt. Bei der Ortseinfahrt in Ennsdorf donnerte der 22-Jährige mit seinem Auto links an einer Verkehrsinsel vorbei und kam wegen eines entgegenkommenden Autos kurz ins Schleudern.

Dem Lenker war der Führerschein bereits entzogen worden. Zudem hatte der 22-Jährige Methamphetamin und Cannabiskraut bei sich. Er wurde der Bezirkshauptmannschaft Amstetten wegen 25 Verwaltungsübertretungen angezeigt. Das Verhalten des Rasers ist indes auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft St. Pölten: Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz.