Umwelt

E-Autos: Gleichzeitig Laden ohne Probleme

In Echsenbach (Bezirk Zwettl) hat fünf Monate lang ein E-Mobilitätsfeldversuch stattgefunden. Netz NÖ hat 24 Haushalte mit Elektroautos ausgestattet. Damit wollte man herausfinden, wie sich das Aufladen vieler E-Autos auf das Stromnetz einer Siedlung auswirkt.

Das Szenario des Versuchs entspricht wohl noch nirgends der Realität: Alle 24 Haushalte einer Siedlung waren fünf Monate lang mit einem E-Auto unterwegs. Für den Versuchszeitraum wurden die Einfamilienhäuser mit einem E-Auto, einer sogenannten Wallbox – also einer Ladebox – und einer intelligenten Steuerung ausgestattet. Wenn die Autos am Abend gleichzeitig geladen wurden, dann sei das Stromnetz zwar stark belastet gewesen, aber zu Ausfällen sei es nicht gekommen, so ein EVN-Sprecher – Netz NÖ gehört zur EVN Gruppe – gegenüber noe.ORF.at.

Gleichzeitiges Laden ohne Risiko möglich

Die Wallboxen oder Ladeboxen, die von der Netz NÖ GmbH verwendet wurden, passen sich nämlich an den vorhandenen Strom an. Wenn die Belastung für das Netz zu groß wird, laden sie automatisch weniger Leistung. Das Aufladen dauert dann zwar länger, aber es sei sich immer ausgegangen, dass alle E-Autos in der Früh volle Akkus hatten. Damit werde gewährleistet, dass unter Berücksichtigung der Versorgungsicherheit auch ein Laden an vielen Punkten des Niederspannungsnetzes möglich ist, heißt es in einer Aussendung der EVN.

Die Siedlung in Echsenbach verfüge zudem über ein sehr modernes Stromnetz. Alle Häuser sind Neubauten, haben Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Das Netz sei deshalb sehr stabil. Anhand der Ergebnisse aus Echsenbach könne man nun ältere Stromnetze entsprechend anpassen, so der EVN-Sprecher. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch die Technische Universität Wien. Die von Netz NÖ in Echsenbach ermittelten Erkenntnisse finden nicht nur in den eigenen Planungen Anwendung, sondern seien auch für nationale und internationale Fachverbände von Bedeutung.