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voestalpine AG
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Wirtschaft

voestalpine: Lichtblick trotz Millionenverlust

Harte Zeiten für die Stahlbranche: Die voestalpine schreibt für das vergangene Geschäftsjahr mit einem Millionverlust tiefrote Zahlen. Der Standort in Niederösterreich steht mit den beiden Betriebsstätten in Krems und Waidhofen an der Ybbs vergleichsweise gut da.

Der Linzer Stahlkonzern musste im Geschäftsjahr 2019/20 herbe Verluste hinnehmen. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 216 Millionen Euro nach einem Gewinn von 459 Millionen Euro im Jahr davor – mehr dazu in voestalpine: Hunderte Millionen Verlust (ooe.ORF.at; 3.6.20). In Niederösterreich ist der Stahl- und Technologiekonzern voestalpine in Krems und Waidhofen an der Ybbs präsent. Ein wichtiger Bereich ist die so genannte Lagertechnik, zum Beispiel für Hochregale. „Dieser Bereich ist voll ausgelastet. Der Auftragseingang ist sehr, sehr gut und dort produzieren wir zu 100 Prozent“, sagte voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner.

Der Standort profitiere von der steigenden Nachfrage des Online-Handels. Noch sind etwa 600 der gut 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit. Sie wird hier wohl nicht verlängert werden, im Gegensatz zu Oberösterreich und der Steiermark. Im Mürztal, in Kapfenberg sowie in Kindberg will der voestalpine Chef betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. „Dort rechnen wir mit Kapazitätsanpassungen nach dem Sommer“, sagte er gegenüber Ö1-Reporter Volker Obermayr.

Liquidität in nächster Zeit „sehr wichtig“

Sicher verlängert werde dort die Kurzarbeit, weil die Produkte für die Petro- und Flugzeugindustrie kaum gefragt sind. Für das laufende Geschäftsjahr stellt sich Eibensteiner generell auf weiter schwierige Zeiten ein. „Das bedeutet für uns als voestalpine natürlich, die Kosten zu senken, weitere Effizienzprogramme auch tatsächlich umzusetzen. Der Fokus werden weiter auf reduzierte Investitionen sein und natürlich auch die Liquidität wird in den nächsten Monaten sehr, sehr wichtig werden.“ Eibensteiner rechnet heuer mit einem Geschäftsergebnis von mindestens 600 Millionen Euro. Wie viel er dann unter dem Strich erwartet, wollte der voestalpine Chef nicht sagen.